1
Verordnung
über den Natur- und Heimatschutz
(NHV)
vom 16. Januar 1991 (Stand am 10. Juli 2001) Der Schweizerische Bundesrat, gestützt auf Artikel 26 des Bundesgesetzes vom 1. Juli 19661 über den Natur- und
Heimatschutz (NHG)
sowie Artikel 44 Absatz 1 des Umweltschutzgesetzes vom 7. Oktober 19832 (USG),
in Ausführung des Übereinkommens vom 19. September 19793 über die Erhaltung
der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen
Lebensräume,4
verordnet:
1. Abschnitt:
Naturschutz, Heimatschutz und Denkmalpflege bei Erfüllung
von Bundesaufgaben5
Art. 1
6
Bei der Erfüllung von Bundesaufgaben nach Artikel 2 NHG und bei der Schaffung
und Änderung von Rechtserlassen sowie Konzepten und Sachplänen (Art. 13 des
Raumplanungsgesetzes vom 22. Juni 19797) für diese Aufgaben berücksichtigen die
zuständigen Behörden des Bundes und der Kantone die Anforderungen von Naturschutz, Heimatschutz und Denkmalpflege.
Art. 2
Mitwirkung der Fachorgane für Naturschutz, Heimatschutz und
Denkmalpflege8
1
Das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) und das Bundesamt für Kultur (BAK) stehen den für die Erfüllung von Bundesaufgaben zuständigen Behörden beratend zur Verfügung.
AS 1991 249
1 SR
451
2 SR
814.01
3 SR
0.455
4 Fassung
gemäss Ziff. I der V vom 19. Juni 2000, in Kraft seit 1. Aug. 2000 (AS 2000 1869).
5
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
6
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
7
SR 700
8
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
451.1
Natur- und Heimatschutz 2
451.1
2 Die zuständigen Behörden des Bundes holen bei der Erfüllung einer Bundesaufgabe nach Artikel 2 NHG eine fachliche Stellungnahme der Kantone ein. Für die
Mitwirkung des BUWAL und des BAK gilt Artikel 3 Absatz 4 NHG.9 3 Die Kantone sorgen für die Mitwirkung ihrer Fachstellen für Naturschutz, Heimatschutz und Denkmalpflege bei der Erfüllung der ihnen nach Artikel 1 obliegenden
Aufgaben.10
4 Das BUWAL und das BAK (Abs. 2) sowie die kantonalen Fachstellen für Naturschutz, Heimatschutz und Denkmalpflege (Abs. 3) beurteilen im Rahmen ihrer Mitwirkung, ob nach Artikel 7 NHG ein Gutachten der zuständigen Fachkommission
des Bundes (Art. 23 Abs. 2) notwendig ist.11
Art. 3
12
Unterstützung von Naturschutz, Heimatschutz und Denkmalpflege
durch den Bund13
Art. 4
Gesuch und Antrag
1
Gesuche um Finanzhilfen für Massnahmen zur Erhaltung von schützenswerten Objekten nach Artikel 13 NHG sind bei den kantonalen Fachstellen (Art. 26 Abs. 1)
einzureichen.14 Diese leiten sie mit ihrem Antrag und den erforderlichen Angaben
und Unterlagen an das BUWAL oder das BAK weiter.
2
Das BUWAL und das BAK erlassen Richtlinien darüber, welche Angaben und Unterlagen ihnen mit dem Antrag zuzustellen sind.
3
Die Gesuche sind vor der Durchführung der beabsichtigten Massnahmen einzureichen. Im Einvernehmen mit dem BUWAL oder dem BAK können die kantonalen
Fachstellen die vorzeitige Inangriffnahme bewilligen für:15 a.
dringliche Massnahmen; b.
periodisch wiederkehrende Leistungen; c.
Massnahmen aufgrund rechtskräftiger Beschwerdeentscheide.
9
Fassung gemäss Ziff. I I 1 der V vom 2. Febr. 2000 zum Bundesgesetz über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren (AS 2000 703).
10
Fassung gemäss Ziff. I I 1 der V vom 2. Febr. 2000 zum Bundesgesetz über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren (AS 2000 703).
11
Fassung gemäss Ziff. I I 1 der V vom 2. Febr. 2000 zum Bundesgesetz über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren (AS 2000 703).
12
Aufgehoben durch Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995 (AS 1996 225).
13
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
14
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
15
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
Verordnung
3
451.1
4
Für wesentliche oder zu Mehrkosten führende Änderungen der beabsichtigten Massnahmen ist unverzüglich ein Zusatzbegehren zu stellen. Andernfalls kann das
BUWAL oder das BAK eine Erhöhung des zugesicherten Bundesbeitrages ablehnen.16
Art. 5
Beitragsbemessung
1
Die Finanzhilfen werden, unter Festsetzung einer Höchstsumme, in Prozenten der beitragsberechtigten Aufwendungen bemessen und betragen, je nach Finanzkraft der
Kantone:
a.
20-35 Prozent für Objekte von nationaler Bedeutung; b.
15-25 Prozent für Objekte von regionaler Bedeutung; c.
10-15 Prozent für Objekte von lokaler Bedeutung.
1bis
Wird nachgewiesen, dass die unerlässlichen Massnahmen mit dem Beitragssatz nach Absatz 1 nicht finanziert werden können, so kann der Beitragssatz für alle Objekte bis auf maximal 45 Prozent erhöht werden.17 2
Die Zusicherung einer Finanzhilfe setzt voraus, dass der Kanton eine seiner Finanzkraft entsprechende Leistung erbringt. Leistungen seiner öffentlich-rechtlichen
Gebietskörperschaften werden dabei mitgerechnet. Die Leistung des Kantons beträgt
in der Regel mindestens:18 19 a.
30-45 Prozent für Objekte von nationaler Bedeutung; b.
25-35 Prozent für Objekte von regionaler Bedeutung; c.
20-25 Prozent für Objekte von lokaler Bedeutung.
3
In begründeten Fällen und mit deren Einverständnis sind auch Leistungen von Organisationen des Naturschutzes, des Heimatschutzes oder der Denkmalpflege sowie
von Kirchgemeinden an den Kantonsbeitrag anrechenbar.20 21 4
Der Beitragssatz kann angemessen herabgesetzt werden, wenn a.
der Empfänger an den beabsichtigten Massnahmen ein erhebliches eigenes
Interesse hat;
b.
der Empfänger die zumutbaren Selbsthilfemassnahmen und übrigen Finanzierungsmöglichkeiten nicht ausschöpft, oder c.
der Kanton sich finanziell nicht genügend beteiligt.
16
Fassung des Satzes gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
17
Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
18
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
19
Die vorliegende Fassung dieser Bestimmung tritt für den Bereich der Denkmalpflege erst
am 1. Jan. 2000 in Kraft. Für die alte Fassung siehe AS 1991 249.
20
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
21
Die vorliegende Fassung dieser Bestimmung tritt für den Bereich der Denkmalpflege erst
am 1. Jan. 2000 in Kraft. Für die alte Fassung siehe AS 1991 249.
Natur- und Heimatschutz 4
451.1
5
Finanzhilfen können, nach Rücksprache mit den kantonalen Fachstellen, pauschal oder global festgelegt werden, wenn ihr Zweck auf diese Weise erreichbar ist.22
Art. 6
Beitragsberechtigte Aufwendungen 1
Beitragsberechtigt sind nur Aufwendungen, die tatsächlich entstanden und für die zweckmässige Erfüllung der Aufgabe erforderlich sind.
2
Bei Unterhalts- und Restaurierungsarbeiten sind insbesondere auch Aufwendungen für Massnahmen, die im Hinblick auf die Wert- und Charaktererhaltung ausgeführt
werden (einschliesslich der entsprechenden Honoraranteile von Fachleuten), beitragsberechtigt.
3
Nicht beitragsberechtigt sind Aufwendungen für a.
Kapitalzinsen für Bauwerke; b.
Arbeiten und Massnahmen, die zum Zweck einer einträglicheren Verwendbarkeit eines Objektes ausgeführt werden.
Art. 7
Nebenbestimmungen
1
Die Zusicherung einer Finanzhilfe für ein Objekt kann insbesondere mit den Auflagen und Bedingungen verknüpft werden, dass:
a.
es dauernd oder für eine bestimmte Zeit unter Schutz gestellt wird; b.
es in einem dem Beitragszweck entsprechenden Zustand erhalten wird und
Änderungen des Zustandes der Zustimmung des BUWAL oder des BAK bedürfen; c.
der Beitragsempfänger periodisch über dessen Zustand Bericht erstattet; d.23 einer vom BUWAL oder dem BAK bezeichneten Person während der Ausführung von Arbeiten am Objekt jede gewünschte Einsicht gewährt wird;
e.
...24
f.25 alle verlangten Berichte, zeichnerischen und fotografischen Aufnahmen dem BUWAL oder dem BAK kostenlos überlassen werden; g.26 am Objekt eine dauerhafte Inschrift über die Mithilfe und den Schutz des Bundes angebracht wird; h.
die nötigen Unterhaltsarbeiten ausgeführt werden; 22
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
23
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
24
Aufgehoben durch Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995 (AS 1996 225).
25
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
26
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
Verordnung
5
451.1
i.
Handänderungen oder andere rechtliche Veränderungen dem BUWAL oder
dem BAK sofort zu melden sind; k.
sein Zustand überwacht werden darf; l.
es in einem mit seiner Zweckbestimmung vereinbaren Masse für die Allgemeinheit zugänglich gemacht wird.
2
Das BUWAL und das BAK können auf die Ablieferung einer Dokumentation nach Absatz 1 Buchstabe f verzichten, wenn eine sachgerechte Archivierung und die Zugänglichkeit beim Kanton gewährleistet sind.27
Art. 8
28
oder den Grundeigentümer von der Anmerkungspflicht, falls die Schutz- und Unterhaltsmassnahmen auf andere Weise gleichwertig abgesichert werden. Sie berücksichtigen dabei die Bedeutung des Objekts, seine potentielle Gefährdung sowie die
vorhandenen kantonalen rechtlichen Schutzmöglichkeiten.
Art. 9
29
Die Finanzhilfen werden im Einzelfall durch das BUWAL oder das BAK zugesprochen und ausbezahlt.
2
Diese Bestimmung gilt auch für die Artikel 14, 14a und, soweit es sich nicht um die Einleitung eines Enteignungsverfahrens handelt, 15 NHG.
Art. 10
Beitragszahlung
1
Eine zugesicherte Finanzhilfe wird aufgrund der von der kantonalen Fachstelle geprüften und genehmigten Abrechnung ausbezahlt.30 Die Abrechnung erfolgt nach
den Richtlinien des BUWAL und des BAK. Die Originalbelege sind dem BUWAL
oder dem BAK nur auf besonderes Verlangen zu unterbreiten. Sie dürfen dem Gesuchsteller erst nach erfolgter Auszahlung zurückgegeben werden.
2
In begründeten Fällen sind Teil- oder Vorauszahlungen möglich.
Art. 11
Nichterfüllung oder mangelhafte Erfüllung von Aufgaben Erfüllt der Beitragsempfänger seine Aufgabe trotz Mahnung nicht oder mangelhaft,
so wird die Finanzhilfe nicht ausbezahlt oder gekürzt. Bereits ausbezahlte Beiträge
können ganz oder teilweise samt einem Zins von jährlich 5 Prozent seit der Auszahlung zurückgefordert werden.
27
Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
28
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
29
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
30
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
Natur- und Heimatschutz 6
451.1
Art. 12
Beiträge an Organisationen31 1
Organisationen des Naturschutzes, des Heimatschutzes und der Denkmalpflege von gesamtschweizerischer Bedeutung, die Anspruch auf eine Finanzhilfe nach Artikel 14 NHG erheben, haben dem BUWAL oder dem BAK ein begründetes Gesuch
einzureichen.32 Dem Gesuch sind detaillierte Unterlagen (Rechnungen und Berichte)
über die Tätigkeit der Vereinigung beizulegen, aus denen ersichtlich ist, in welchem
Masse beitragsberechtigte Leistungen im öffentlichen Interesse erbracht werden.
2
Finanzhilfen für Tätigkeiten, die im gesamtschweizerischen Interesse liegen, können auch ausgerichtet werden an:
a.
internationale Organisationen für Naturschutz, Heimatschutz und Denkmalpflege; b.
Sekretariate internationaler Übereinkommen für Naturschutz, Heimatschutz
und Denkmalpflege.33
a34 Forschung, Ausbildung, Öffentlichkeitsarbeit 1
Gesuche um Finanzhilfen nach Artikel 14a Absatz 1 NHG sind dem BUWAL oder dem BAK einzureichen.
2
Im übrigen gelten sinngemäss die Artikel 4, 6 und 9-11.
3. Abschnitt: Schutz der einheimischen Pflanzen- und Tierwelt
Art. 13
Grundsatz
Der Schutz der einheimischen Pflanzen und Tiere soll wenn möglich durch angepasste land- und forstwirtschaftliche Nutzung ihrer Lebensräume (Biotope) erreicht
werden. Diese Aufgabe erfordert die Zusammenarbeit zwischen den Fachorganen der
Land- und Forstwirtschaft und jenen des Natur- und Heimatschutzes.
Art. 14
35
1 Der Biotopschutz soll insbesondere zusammen mit dem ökologischen Ausgleich
(Art. 15) und den Artenschutzbestimmungen (Art. 20) den Fortbestand der wildlebenden einheimischen Pflanzen- und Tierwelt sicherstellen.
2 Biotope werden insbesondere geschützt durch: 31
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
32
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
33
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
34
Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
35 Fassung
gemäss Ziff. I der V vom 19. Juni 2000, in Kraft seit 1. Aug. 2000 (AS 2000 1869).
Verordnung
7
451.1
a.
Massnahmen zur Wahrung oder nötigenfalls Wiederherstellung ihrer Eigenart und biologischen Vielfalt; b.
Unterhalt, Pflege und Aufsicht zur langfristigen Sicherung des Schutzziels; c.
Gestaltungsmassnahmen, mit denen das Schutzziel erreicht, bestehende
Schäden behoben und künftige Schäden vermieden werden können; d.
Ausscheidung ökologisch ausreichender Pufferzonen; e.
Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen.
3 Biotope werden als schützenswert bezeichnet aufgrund: a.
der insbesondere durch Kennarten charakterisierten Lebensraumtypen nach
Anhang 1;
b.
der geschützten Pflanzen- und Tierarten nach Artikel 20; c.
der nach der Fischereigesetzgebung gefährdeten Fische und Krebse; d.
der gefährdeten und seltenen Pflanzen- und Tierarten, die in den vom
BUWAL erlassenen oder anerkannten Roten Listen aufgeführt sind; e.
weiterer Kriterien, wie Mobilitätsansprüche der Arten oder Vernetzung ihrer
Vorkommen.
4 Die Kantone können die Listen nach Absatz 3 Buchstaben a-d den regionalen Gegebenheiten anpassen.
5 Die Kantone sehen ein zweckmässiges Feststellungsverfahren vor, mit dem möglichen Beeinträchtigungen schützenswerter Biotope sowie Verletzungen der Artenschutzbestimmungen des Artikels 20 vorgebeugt werden kann.
6 Ein technischer Eingriff, der schützenswerte Biotope beeinträchtigen kann, darf nur
bewilligt werden, sofern er standortgebunden ist und einem überwiegenden Bedürfnis entspricht. Für die Bewertung des Biotops in der Interessenabwägung sind neben
seiner Schutzwürdigkeit nach Absatz 3 insbesondere massgebend: a.
seine Bedeutung für die geschützten, gefährdeten und seltenen Pflanzen- und
Tierarten;
b.
seine ausgleichende Funktion für den Naturhaushalt; c.
seine Bedeutung für die Vernetzung schützenswerter Biotope; d.
seine biologische Eigenart oder sein typischer Charakter.
7 Wer einen Eingriff vornimmt oder verursacht, ist zu bestmöglichen Schutz-, Wiederherstellungs- oder ansonst angemessenen Ersatzmassnahmen zu verpflichten.
Art. 15
Ökologischer Ausgleich 1
Der ökologische Ausgleich (Art. 18b Abs. 2 NHG) bezweckt insbesondere, isolierte Biotope miteinander zu verbinden, nötigenfalls auch durch die Neuschaffung
von Biotopen, die Artenvielfalt zu fördern, eine möglichst naturnahe und schonende
Bodennutzung zu erreichen, Natur in den Siedlungsraum einzubinden und das Landschaftsbild zu beleben.
Natur- und Heimatschutz 8
451.1
2
Für Beiträge für besondere ökologische Leistungen in der Landwirtschaft gilt der Begriff des ökologischen Ausgleichs, wie er in der Öko-Beitragsverordnung vom
26. April 199336 verwendet wird.37
Art. 16
Bezeichnung der Biotope von nationaler Bedeutung 1
Die Bezeichnung der Biotope von nationaler Bedeutung sowie die Festlegung der Schutzziele und die Bestimmung der Fristen für die Anordnung der Schutzmassnahmen nach Artikel 18a NHG werden in besonderen Verordnungen (Inventaren)
geregelt.
2
Die Inventare sind nicht abschliessend; sie sind regelmässig zu überprüfen und nachzuführen.
Art. 17
Schutz und Unterhalt der Biotope von nationaler Bedeutung 1
Für die Biotope von nationaler Bedeutung regeln die Kantone nach Anhören des BUWAL die Schutz- und Unterhaltsmassnahmen sowie deren Finanzierung.
2
Der Bund beteiligt sich, je nach Finanzkraft der Kantone, mit einer Abgeltung von 60-75 Prozent an den Kosten der Schutz- und Unterhaltsmassnahmen. Bei Kantonen, die durch den Moorlandschafts- und den Biotopschutz stark belastet sind, kann
er diesen Ansatz um höchstens 15 Prozent erhöhen. In Ausnahmefällen kann er die
gesamten Kosten übernehmen.38 3
Im übrigen gelten sinngemäss die Bestimmungen der Artikel 4, 5 Absatz 5 und 610.
Art. 18
Abgeltungen für Biotope von regionaler und lokaler Bedeutung und
den ökologischen Ausgleich 1
Der Bund unterstützt die Kantone, je nach Finanzkraft, bei den Abgeltungen für die Biotope von regionaler und lokaler Bedeutung und den ökologischen Ausgleich mit a.
30-40 Prozent bei regionaler Bedeutung; b.
20-25 Prozent bei lokaler Bedeutung.
2
Er kann diese Ansätze für Kantone, die durch diese Aufgaben stark belastet sind, um höchstens 10 Prozent erhöhen.
3
Im übrigen gelten sinngemäss die Bestimmungen der Artikel 4, 5 Absatz 5 und 610.
36
[AS 1993 1581, 1994 766 1688 Anhang 2 Ziff. 2, 1995 917. AS 1996 1007 Art. 41].
37
Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
38
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
Verordnung
9
451.1
Art. 19
39
für die gleiche ökologische Leistung auf einer landwirtschaftlichen Nutzfläche nach
den Artikeln 40-54 der Direktzahlungsverordnung vom 7. Dezember 199840 und
nach der Öko-Qualitätsverordnung vom 4. April 200141 gewährt werden.
Art. 20
Artenschutz
1
Das unberechtigte Pflücken, Ausgraben, Ausreissen, Wegführen, Anbieten, Verkaufen, Kaufen oder Vernichten, insbesondere durch technische Eingriffe, von
wildlebenden Pflanzen der im Anhang 2 aufgeführten Arten ist untersagt.
2
Zusätzlich zu den im Bundesgesetz vom 20. Juni 198642 über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel genannten gelten die wildlebenden Tiere
der im Anhang 3 aufgeführten Arten als geschützt. Es ist untersagt, Tiere dieser Arten a.
zu töten, zu verletzen oder zu fangen, sowie ihre Eier, Larven, Puppen, Nester oder Brutstätten zu beschädigen, zu zerstören oder wegzunehmen; b.
lebend oder tot, einschliesslich der Eier, Larven, Puppen oder Nester, mitzuführen, zu versenden, anzubieten, auszuführen, andern zu überlassen, zu
erwerben, in Gewahrsam zu nehmen oder bei solchen Handlungen mitzuwirken.
3
Die zuständige Behörde kann zusätzlich zu den Ausnahmebewilligungen nach Artikel 22 Absatz 1 NHG weitere Ausnahmebewilligungen erteilen,
a.
wenn dies der Erhaltung der biologischen Vielfalt dient; b.
für technische Eingriffe, die standortgebunden sind und einem überwiegenden Bedürfnis entsprechen. Ihr Verursacher ist zu bestmöglichen Schutzoder ansonst angemessenen Ersatzmassnahmen zu verpflichten.
4
Die Kantone regeln nach Anhören des BUWAL den angemessenen Schutz der im Anhang 4 aufgeführten Pflanzen- und Tierarten.43 5
Wer gegen die Bestimmungen der Absätze 1 und 2 verstösst, ist strafbar nach Artikel 24a NHG.44
Art. 21
Wiederansiedlung von Pflanzen und Tieren Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) kann im Einvernehmen mit den betroffenen Kantonen die Wiederan39 Fassung
gemäss Art. 22 Ziff. 2 der Öko-Qualitätsverordnung vom 4. April 2001 (SR 910.14).
40 SR
910.13
41 SR
910.14
42
SR 922.0
43 Fassung
gemäss Ziff. I der V vom 19. Juni 2000, in Kraft seit 1. Aug. 2000 (AS 2000 1869).
44
Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
Natur- und Heimatschutz 10
451.1
siedlung von Arten, Unterarten und Rassen, die in der Schweiz wild lebend nicht
mehr vorkommen, bewilligen, sofern:45 a.
ein genügend grosser artspezifischer Lebensraum vorhanden ist; b.
entsprechende rechtliche Vorkehren zum Schutz der Art getroffen sind; c.
keine Nachteile für die Erhaltung der Artenvielfalt und ihrer genetischen Eigenart entstehen.
3a. Abschnitt:
Moore und Moorlandschaften von besonderer Schönheit und
von nationaler Bedeutung46
a47 Schutz der Moore Die Bezeichnung der Moore von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung sowie ihr Schutz und Unterhalt richtet sich nach den Artikeln 16, 17 und 19.
Art. 22
48
Die Bezeichnung der Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung sowie die Festlegung der Schutzziele werden in einer besonderen
Verordnung (Inventar) geregelt.
2
Die Kantone regeln nach Anhören des BUWAL die Schutz- und Unterhaltsmassnahmen sowie deren Finanzierung.
3
Der Bund beteiligt sich, je nach Finanzkraft der Kantone, mit einer Abgeltung von 60-75 Prozent an den Kosten der Schutz- und Unterhaltsmassnahmen. Bei den
Kantonen, die durch den Moorlandschafts- und den Biotopschutz stark belastet sind,
kann er diesen Ansatz um höchstens 15 Prozent erhöhen. Im übrigen gelten sinngemäss die Bestimmungen der Artikel 4, 5 Absatz 5 und 6-10.
4
Die Abgeltung für Biotope von nationaler Bedeutung, die sich innerhalb von Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung befinden, richtet sich nach den Artikeln 17 und 19.
45 Fassung
gemäss Ziff. I I 1 der V vom 2. Febr. 2000 zum Bundesgesetz über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren (AS 2000 703).
46
Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
47
Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
48
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
Verordnung
11
451.1
4. Abschnitt: Vollzug
Art. 23
Bundesorgane
1
Das BUWAL und das BAK sind die Fachstellen des Bundes für Naturschutz, Heimatschutz und Denkmalpflege. Sie vollziehen das NHG, soweit nicht andere Bundesbehörden zuständig sind.49
1bis Sind andere Bundesbehörden für den Vollzug zuständig, so wirken das BUWAL
und das BAK nach Artikel 3 Absatz 4 NHG mit.50 2
Die Eidgenössische Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK) und die Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege (EKD) sind die beratenden Fachkommissionen des Bundes für Angelegenheiten des Naturschutzes, des Heimatschutzes und
der Denkmalpflege.51
Art. 24
52
Die ENHK und die EKD bestehen aus je höchstens 15 Mitgliedern. Bei ihrer Zusammensetzung werden das Fachwissen sowie die einzelnen Aufgabenbereiche und
Sprachgebiete berücksichtigt. Der Bundesrat wählt die Mitglieder und bezeichnet die
Präsidentin oder den Präsidenten. Im übrigen organisieren sich die Kommissionen
selber.
2
Auf Antrag der ENHK und der EKD können das BUWAL und das BAK Personen mit Spezialkenntnissen zu ständigen Konsulentinnen oder Konsulenten ernennen.
Sie beraten in ihren Spezialgebieten die Kommissionen sowie das BUWAL und das
BAK.
3
Das UVEK genehmigt das Geschäftsreglement der ENHK und das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) dasjenige der EKD.53 4
Das BUWAL und das BAK führen die Sekretariate und entschädigen sie zulasten der Sachkredite.
5
Die ENHK und die EKD erstatten dem UVEK beziehungsweise dem EDI jährlich Bericht über ihre Tätigkeit.54 49 Fassung
gemäss Ziff. I I 1 der V vom 2. Febr. 2000 zum Bundesgesetz über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren (AS 2000 703).
50 Eingefügt durch Ziff. I I 1 der V vom 2. Febr. 2000 zum Bundesgesetz über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren (AS 2000 703).
51
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
52
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
53 Fassung
gemäss Ziff. I I 1 der V vom 2. Febr. 2000 zum Bundesgesetz über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren (AS 2000 703).
54 Fassung
gemäss Ziff. I I 1 der V vom 2. Febr. 2000 zum Bundesgesetz über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren (AS 2000 703).
Natur- und Heimatschutz 12
451.1
Art. 25
Aufgaben der ENHK und der EKD55 1
Die ENHK und die EKD haben insbesondere folgende Aufgaben: a.56 sie beraten die Departemente in grundsätzlichen Fragen des Naturschutzes, des Heimatschutzes und der Denkmalpflege; b.
sie wirken beratend mit beim Vollzug des NHG; c.
sie wirken mit bei der Vorbereitung und Nachführung der Inventare von Objekten von nationaler Bedeutung; d.57 sie begutachten Fragen des Naturschutzes, des Heimatschutzes und der Denkmalpflege zuhanden der Behörden des Bundes und der Kantone, die
Bundesaufgaben nach Artikel 2 NHG zu erfüllen haben (Art. 7 und 8 NHG); e.58 sie erstatten besondere Gutachten (Art. 17a NHG), sofern ein Vorhaben, das keine Bundesaufgabe nach Artikel 2 NHG darstellt, ein Objekt beeinträchtigen könnte, das in einem Inventar des Bundes nach Artikel 5 NHG aufgeführt oder anderweitig von besonderer Bedeutung ist.
2
Die EKD hat zudem folgende Aufgaben: a.
sie nimmt auf Ersuchen des BAK zu Gesuchen um Finanzhilfen im Bereich
der Denkmalpflege Stellung; b.
sie pflegt die Zusammenarbeit und den wissenschaftlichen Austausch mit
allen interessierten Kreisen und fördert die praktische und theoretische
Grundlagenarbeit.59
3
Mitglieder der EKD, Konsulentinnen oder Konsulenten sowie weitere ausgewiesene Personen können vom BAK als Expertinnen und Experten mit der fachlichen
Beratung und Begleitung der Kantone bei der Ausführung von Massnahmen beauftragt werden.60
Art. 26
Aufgaben der Kantone
1
Die Kantone sorgen für einen sachgerechten und wirksamen Vollzug von Verfassungs- und Gesetzesauftrag. Sie bezeichnen dazu Amtsstellen als Fachstellen für
Naturschutz, Heimatschutz und Denkmalpflege und geben diese dem BUWAL oder
dem BAK bekannt.61
55
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
56
Fassung gemäss Ziff. I I 1 der V vom 2. Febr. 2000 zum Bundesgesetz über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren (AS 2000 703).
57
Fassung gemäss Ziff. I I 1 der V vom 2. Febr. 2000 zum Bundesgesetz über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren (AS 2000 703).
58
Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
59
Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
60
Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
61
Fassung des Satzes gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
Verordnung
13
451.1
2
Die Kantone berücksichtigen bei ihren raumwirksamen Tätigkeiten (Art. 1 der V vom 2. Okt. 198962 über die Raumplanung) die Massnahmen, für die der Bund Finanzhilfen oder Abgeltungen nach der vorliegenden Verordnung ausrichtet. Sie sorgen insbesondere dafür, dass die Pläne und Vorschriften, welche die zulässige Nutzung des Bodens im Sinne der Raumplanungsgesetzgebung regeln, den Schutzmassnahmen Rechnung tragen.
Art. 27
Mitteilung von Erlassen und Verfügungen 1
Die Kantone teilen dem BUWAL oder dem BAK ihre Erlasse über den Naturschutz, den Heimatschutz und die Denkmalpflege mit.63
2
Die zuständigen Behörden teilen dem BUWAL folgende Verfügungen mit: a.
Ausnahmen von den Artenschutzbestimmungen (Art. 22 Abs. 1 und 3 NHG;
Art. 20 Abs. 3);
b.
Beseitigung von Ufervegetation (Art. 22 Abs. 2 und 3 NHG); c.
Feststellungsverfügungen im Biotop- und Artenschutz (Art. 14 Abs. 4); d.
Wiederherstellungsverfügungen (Art. 24e NHG); e.64 Verfügungen, die Bauten, Anlagen und Bodenveränderungen in Biotopen von nationaler Bedeutung (Art.
18a NHG) oder in Moorlandschaften (Art. 23b NHG) betreffen.
3
Haben die ENHK, die EKD, das BUWAL oder das BAK bei einem Vorhaben im Sinne von Artikel 2 mitgewirkt, so teilt die zuständige Behörde ihnen auf Begehren
die entsprechende Verfügung mit.
a65 Überwachung und Erfolgskontrolle 1 Das BUWAL sorgt für die Überwachung der biologischen Vielfalt und stimmt sie
mit anderen Massnahmen zur Umweltbeobachtung ab. Die Kantone können diese
Überwachung ergänzen. Sie stimmen sie mit dem BUWAL ab und stellen diesem ihre Unterlagen zur Verfügung.
2 Das BUWAL und das BAK führen Erfolgskontrollen durch, um den Vollzug der
gesetzlichen Massnahmen und deren Eignung zu überprüfen. Sie arbeiten eng mit
den betroffenen Bundesämtern und Kantonen zusammen.
62
SR 700.1
63
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
64 Eingefügt durch Ziff. I I 1 der V vom 2. Febr. 2000 zum Bundesgesetz über die Koordination und Vereinfachung von Entscheidverfahren (AS 2000 703).
65 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 19. Juni 2000, in Kraft seit 1. Aug. 2000 (AS 2000 1869).
Natur- und Heimatschutz 14
451.1
5. Abschnitt: Schlussbestimmungen
Art. 28
Aufhebung bisherigen Rechts Es werden aufgehoben: a.
die Vollziehungsverordnung vom 27. Dezember 196666 zum Bundesgesetz
über den Natur- und Heimatschutz; b.
der Bundesratsbeschluss vom 6. Juni 198867 über die Anwendung von Artikel 18d NHG.
Art. 29
Übergangsbestimmung
1
Bis der Bundesrat die Biotope von nationaler Bedeutung (Art. 16) und die Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung (Art. 22) bezeichnet hat und solange die einzelnen Inventare nicht abgeschlossen sind,
a.
sorgen die Kantone mit geeigneten Sofortmassnahmen dafür, dass sich der
Zustand von Biotopen, denen aufgrund der vorhandenen Erkenntnisse und
Unterlagen nationale Bedeutung zukommt, nicht verschlechtert; b.68 bestimmt das BUWAL im Einzelfall aufgrund der vorhandenen Erkenntnisse und Unterlagen bei Beitragsgesuchen die Bedeutung eines Biotops oder einer Moorlandschaft; c.69 sorgen die Kantone mit geeigneten Sofortmassnahmen dafür, dass sich der Zustand von Moorlandschaften, denen aufgrund der vorhandenen Erkenntnisse und Unterlagen besondere Schönheit und nationale Bedeutung zukommt, nicht verschlechtert.
2
Die Finanzierung gemäss Absatz 1 Buchstaben a und b richtet sich nach Artikel 17, jene gemäss Absatz 1 Buchstabe c nach Artikel 22.70 3
Die Behörden und Amtsstellen des Bundes sowie seiner Anstalten und Betriebe treffen dort, wo sie nach der anwendbaren Spezialgesetzgebung des Bundes zuständig sind, die Sofortmassnahmen nach Absatz 1 Buchstaben a und c.71
Art. 30
Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt am 1. Februar 1991 in Kraft.
66
[AS 1966 1646, 1977 2273 Ziff. I 41, 1985 670 Ziff. I 5, 1986 988] 67
In der AS nicht veröffentlicht.
68
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
69
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
70
Fassung gemäss Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
71
Eingefügt durch Ziff. I der V vom 18. Dez. 1995, in Kraft seit 1. Febr. 1996
(AS 1996 225).
Verordnung
15
451.1
Anhang 172
(Art. 14 Abs. 3)
Liste der schützenswerten Lebensraumtypen wissenschaftlich
deutsch
Quellfluren, Gewässer Adiantion
Kalktuff-Felsspaltengesellschaften Cratoneurion (commutati) Kalk-Quellflur
Cardamino-Montion
Weichwasser-Quellflur Ranunculion fluitantis Brachsmen- und Barbenregion (Epipotamon) Glycerio-Sparganion
Bach- und Flussröhricht Charion
Armleuchteralgenrasen Potamion
Laichkrautgesellschaften Lemnion
Wasserlinsengesellschaften Nymphaeion
Seerosengesellschaften Hochmoore, Übergangsmoore Sphagnion magellanici Torfmoos-Hochmoor
Caricion lasiocarpae Übergangsmoor
Sphagno-Utricularion Wasserschlauch-Moortümpelgesellschaften Betulion pubescentis
Birken-Moorwald
Piceo-Vaccinienion uliginosi
(Sphagno-Pinetum mugi) Torfmoos-Bergföhrenwald Sphagno-Piceetum
Torfmoos-Fichtenwald Uferbereiche, Verlandungsgesellschaften und Flachmoore Phragmition
Stillwasser-Röhricht Phalaridion
Landschilf-Röhricht Littorellion
Strandlingsgesellschaften Magnocaricion
Grossseggenried
Cladietum
Schneidbinsenried
Caricion fuscae
Saures Kleinseggenried Caricion davallianae,
Rhynchosporion
Kalk-Kleinseggenried Calthion
Sumpfdotterblumenwiese Molinion
Pfeifengraswiese
Filipendulion
Spierstaudenflur
Trockenrasen, magere Wiesen und Weiden Alysso-Sedion
Thermophile Kalkfelsgrusflur Caricion ferrugineae
Rostseggenhalde
72 Fassung
gemäss Ziff. II der V vom 19. Juni 2000, in Kraft seit 1. Aug. 2000 (AS 2000 1869).
Natur- und Heimatschutz 16
451.1
wissenschaftlich
deutsch
Elynion
Nacktriedrasen
Arabidion caeruleae Kalk-Schneetälchen
Salicion herbaceae
Sauerboden-Schneetälchen Stipo-Poion
Inneralpine Felsensteppe Cirsio-Brachypodion
Kontinentaler Halbtrockenrasen Xerobromion
Subatlantischer Trockenrasen Diplachnion
Insubrischer Trockenrasen Mesobromion
Subatlantischer Halbtrockenrasen Auenvegetation Epilobion fleischeri
Alluvionen mit krautiger Pioniervegetation Caricion bicolori-atrofuscae Schwemmufervegetation alpiner Wildbäche Nanocyperion
Zwergbinsen-Annuellenflur Bidention
Nitrophile Annuellenvegetation Salicion elaeagni
Gebirgsweidenaue
Salicion cinereae
Moorweidengebüsche
Alnion glutinosae
Erlen-Bruchwald
Salicion albae
Silberweiden-Auenwald Alnion incanae
Grauerlen-Auenwald
Fraxinion
Eschen-Auenwald
Schluchtwälder, Wälder an Steilhängen und Trockenwälder Lunario-Acerion
Bergahorn-Schluchtwald Tilion platyphylli
Wärmeliebender Linden-Mischwald Cephalanthero-Fagenion Orchideen-Buchenwald
Carpinion betuli
Eichen-Hainbuchenwald Quercion pubescenti-petraeae Flaumeichenwald
Orno-Ostryon
Hopfenbuchenwald der Südalpen Molinio-Pinion
(inkl. Cephalanthero-Pinion) Pfeifengras-Föhrenwald Erico-Pinion sylvestris,
Cytiso-Pinion
Subkontinentaler Kalk-Föhrenwald Ononido-Pinion
Kontinentaler Steppen-Föhrenwald Dicrano-Pinion
Mesophiler Föhrenwald auf Silikat Asplenio-Abieti-Piceetum
(Abieti-Piceion)
Blockschutt-Tannen-Fichtenwald Larici-Pinetum cembrae Lärchen-Arvenwald
Cirsio tuberosi-Pinetum montanae
(Erico-Pinion mugo)
Knollendistel-Bergföhrenwald Saumgesellschaften, Gebüsche und Heiden Aegopodion, Alliarion Nährstoffreicher mesophiler Krautsaum Geranion sanguinei
Trockenwarmer Krautsaum Berberidion
Trockenwarme Gebüsche auf basenreichem
Boden
Verordnung
17
451.1
wissenschaftlich
deutsch
Calluno-Genistion
Subatlantische Zwergstrauchheide Juniperion sabinae
Kontinentale Zwergstrauchheide Ericion (carneae)
Subalpine Heide auf Kalkboden Juniperion nanae
Trockene subalpine Zwergstrauchheide Rhododendro-Vaccinion Mesophile subalpine Zwergstrauchheide Loiseleurio-Vaccinion Arktisch-alpine Zwergstrauchheide Fels-, Felsgrus- und Karstfluren sowie Schuttfluren Asplenion serpentini
Serpentingesteinsflur Sedo-Veronicion
Thermophile Silikatfelsgrusflur Thlaspion rotundifolii Alpine Kalkblockflur
Drabion hoppeanae
Alpine Kalkschieferflur Petasition paradoxi
Feuchte Kalkschuttflur der höheren Lagen Androsacion alpinae
Alpine Silikatschuttflur Galeopsion segetum
Sommerwarme Silikatschuttflur Ackerbegleitvegetation, Ruderalfluren Chenopodion rubri
Begleitvegetation der Hackkulturen auf
basenarmen Böden
Agropyro-Rumicion
Feuchte Trittflur
Onopordion (acanthii) Wärmeliebende Ruderalgesellschaften
Natur- und Heimatschutz 18
451.1
Anhang 273
(Art. 20 Abs. 1)
Liste der geschützten Pflanzen wissenschaftlich
deutsch
Angiospermae Blütenpflanzen Adonis vernalis L.
Frühlingsadonis
Androsace sp.
Mannsschild, alle Arten Anemone sylvestris L.
Hügel-Windröschen
Apium repens (Jacq.) Lag.
Kriechender Eppich
Aquilegia alpina L.
Alpen-Akelei
Armeria sp.
Grasnelke, alle Arten Artemisia sp. (Artengruppe der A.
glacialis)
alle kleinen alpinen Edelraute-Arten Asphodelus albus Mill.
Affodill
Calla palustris L.
Drachenwurz
Carex baldensis L.
Monte-Baldo-Segge
Daphne alpina L.
Alpen-Seidelbast
Daphne cneorum L.
Flaumiger Seidelbast, Flühröschen Delphinium elatum L.
Hoher Rittersporn
Dianthus glacialis Haenke Gletscher-Nelke
Dianthus gratianopolitanus Vill.
Grenobler Nelke
Dianthus superbus L.
Pracht-Nelke
Dictamnus albus L.
Diptam
Dracocephalum sp.
Drachenkopf, beide Arten Droseraceae
Sonnentaugewächse, inkl. Wasserfalle Ephedra helvetica C. A. Mey.
Schweizerisches Meerträubchen Eriophorum gracile Roth Schlankes Wollgras
Eritrichium nanum (L.) Gaudin Himmelsherold
Eryngium alpinum L.
Alpen-Mannstreu, Alpendistel Eryngium campestre L.
Feld-Mannstreu
Erythronium dens-canis L.
Hundszahn
Fritillaria meleagris L.
Gewöhnliche Schachblume Gentiana pneumonanthe L.
Lungen-Enzian
Gladiolus sp.
Gladiole, alle Arten Inula helvetica Weber Schweizerischer Alant Iris pseudacorus L.
Gelbe Schwertlilie
Iris sibirica L.
Sibirische Schwertlilie Leucojum aestivum L.
Spätblühende Knotenblume Lilium bulbiferum L. s.l.
Feuerlilie, beide Unterarten Lilium martagon L.
Türkenbund
Lindernia procumbens (Krock.) Philcox Büchsenkraut
73 Fassung
gemäss Ziff. II der V vom 19. Juni 2000, in Kraft seit 1. Aug. 2000 (AS 2000 1869, 2001 1662).
Verordnung
19
451.1
wissenschaftlich
deutsch
Melampyrum nemorosum L.
Hain-Walchtelweizen Myosotis rehsteineri Wartm.
Bodensee-Vergissmeinnicht Nuphar sp.
Teichrose, alle Arten Nymphaea alba L.
Weisse Seerose
Orchidaceae
Orchideengewächse, alle Arten Paeonia officinalis L.
Pfingstrose
Papaver f. alpinum (aurantiacum,
sendtneri, occidentale) Alpen-Mohn, alle Arten Paradisea liliastrum (L.) Bertol.
Trichterlilie, Paradieslilie Pulsatilla vulgaris Mill.
Gewöhnliche Küchenschelle Saxifraga hirculus L.
Goldblumiger Steinbrech Sempervivum grandiflorum Haw.
Gaudins Hauswurz
Sempervivum wulfenii Mert. & W.D.J.
Koch
Wulfens Hauswurz
Silene coronaria (L.) Desr.
Kranzrade
Sisymbrium supinum L.
Niederliegende Rauke Sorbus domestica L.
Speierling, Sperberbaum Trapa natans L.
Wassernuss
Trifolium saxatile All.
Stein-Klee
Tulipa sp.
Tulpe, alle Arten
Typha minima Hoppe
Kleiner Rohrkolben
Typha shuttleworthii W. D. J. Koch
& Sond.
Shuttleworths Rohrkolben Pteridophyta
Farne
Adiantum capillus-veneris L.
Venushaar
Botrychium sp. (ausgenommen
B. lunaria)
Traubenfarn, alle Arten ausser Gemeiner
Mondraute
Marsilea quadrifolia L.
Kleefarn
Matteuccia struthiopteris (L.) Tod.
Straussfarn
Phyllitis scolopendrium (L.) Newman Hirschzunge
Polystichum braunii (Spenn.) Fée Alex. Brauns Schildfarn Polystichum setiferum (Forssk.) Woyn.
Borstiger Schildfarn Bryophyta
Moose
Barbula asperifolia Mitt.
Breutelia chrysocoma (Hedw.) Lindb.
Goldschopfmoos
Bryum versicolor B. & S.
ein Birnmoos
Drepanocladus vernicosus (Mitt.)
Warnst.
ein Sichelmoos
Frullania parvistipula Steph.
ein Sack-Lebermoos
Leucobryum glaucum aggr.
Weissmoos, "Klumpenmoos" Phaeoceros laevis ssp. carolinianus
(Michx.) Prosk.
Gelbhornmoos
Riccia breidleri Steph.
Breidlers Stern-Lebermoos
Natur- und Heimatschutz 20
451.1
wissenschaftlich
deutsch
Ricciocarpos natans (L.) Corda Schwimm-Lebermoos
Sphagnum sp.
Torfmoose od. Bleichmoose, alle Arten Tayloria rudolphiana (Garov.) B.,
S. & G.
Rudolphs Trompetenmoos Lichenes
Grossflechten Gyalecta ulmi (Sw.) Zahlbr.
Heterodermia sp.
alle Arten
Hypotrachina laevigata (Sm.) Hale
Leptogium burnetiae Dodge
Leptogium hildenbrandii (Garov.) Nyl.
Lobaria sp.
Lungenflechte, alle Arten Nephroma expallidum (Nyl.) Nyl.
Nephroma laevigatum Ach.
Parmotrema reticulatum (Taylor) Choisy
Parmotrema stuppeum (Taylor) Hale
Peltigera hymenina (Ach.) Delise
Ramalina dilacerata (Hoffm.) Hoffm.
Ramalina roesleri (Hochst. ex Schaerer)
Hue
Sphaerophorus globosus (Hudson) Vainio
Sphaerophorus melanocarpus (Sw.) DC.
Squamarina lentigera (Weber) Poelt
Stereocaulon sp.
alle Arten
Sticta sp.
Grübchenflechten, alle Arten Usnea cornuta (Körber)
Usnea glabrata (Ach.) Vainio
Usnea longissima Ach.
Engelshaarflechte
Usnea wasmuthii (Räsänen) Basidiomycetes Grosspilze
Boletus regius Krombholz Echter Königsröhrling Clavaria zollingeri Léveille Amethystfarbige Keule Hygrocybe calyptraeformis (Berk. & Br.)
Fayod
Rosaroter Saftling
Lariciformes officinalis (Vill.: Fr.)
Kotl. & Pouz.
Lärchen-Baumschwamm Lyophyllum favrei Haller & Haller Gelbblättriger Karminschwärzling Pluteus aurantiorugosus (Trog.) Sacc.
Orangeroter Dachpilz Sarcodon joeides (Pass.) Pat.
Violettfleischiger Braunsporstacheling Squamanita schreieri Imbach Gelber Schuppenwulstling Suillus plorans (Roll.) Sing.
Arven-Röhrling
Tricholoma caligatum (Viv.) Rick.
Krokodil-Ritterling Tricholoma colossum (Fr.) Quélet Riesen-Ritterling
Verpa conica Swartz ex Pers.
(=V. digitaliformis)
Fingerhut-Verpel
Verordnung
21
451.1
Anhang 374
(Art. 20 Abs. 2)
Liste der geschützten Tiere wissenschaftlich
deutsch
Invertebrata Wirbellose
Mollusca
Weichtiere (Schnecken, Muscheln) Charpentieria thomasiana (Pini) Studers Schliessmundschnecke Tandonia nigra (K. Pfeiffer) Schwarzer Kielschnegel Trichia biconica (Eder) Nidwaldner Haarschnecke Unio crassus Philipsson Kleine Flussmuschel, Gemeine Bachmuschel Unio mancus Lamarck
Südliche Malermuschel Zoogenetes harpa (Say) Harfenschnecke
Insecta
Insekten
Odonata
Libellen
Aeshna caerulea Ström.
Alpen-Mosaikjungfer Aeshna subarctica Walker Hochmoor-Mosaikjungfer Boyeria irene Fonsc.
Boyeria
Calopteryx virgo meridionalis Selys Südliche Prachtlibelle Ceriagrion tenellum Villers Späte Adonislibelle
Coenagrion lunulatum Charp.
Mond-Azurjungfer
Coenagrion mercuriale Charp.
Helm-Azurjungfer
Epitheca bimaculata Charp.
Zweifleck
Gomphus simillimus Selys Gelbe Keiljungfer
Gomphus vulgatissimus L.
Gemeine Keiljungfer Lestes dryas Kirby
Glänzende Binsenjungfer Leucorrhinia albifrons Burm.
Oestliche Moosjungfer Leucorrhinia caudalis Charp.
Zierliche Moosjungfer Leucorrhinia pectoralis Charp.
Grosse Moosjungfer
Nehalennia speciosa Charp.
Zwerglibelle
Onychogomphus forcipatus L.
Kleine Zangenlibelle Onychogomphus uncatus Charp.
Grosse Zangenlibelle Ophiogomphus cecilia Fourc.
Grüne Keiljungfer
Oxygastra curtisii Dale Gekielte Smaragdlibelle Sympecma braueri Bianchi Sibirische Winterlibelle Sympetrum depressiusculum Selys Sumpf-Heidelibelle
Sympetrum flaveolum L.
Gefleckte Heidelibelle 74 Fassung
gemäss Ziff. II der V vom 19. Juni 2000, in Kraft seit 1. Aug. 2000 (AS 2000 1869).
Natur- und Heimatschutz 22
451.1
wissenschaftlich
deutsch
Mantodea
Fangschrecken Mantis religiosa L.
Gottesanbeterin
Orthoptera
Geradflügler (Heuschrecken, Grillen) Aiolopus thalassinus (Fabr.) Grüne Strandschrecke
Calliptamus italicus (L.) Italienische Schönschrecke Calliptamus siciliae Ramme Provence-Schönschrecke Chrysochraon keisti Nadig Schweizer Goldschrecke Epacromius tergestinus (Charp.) Fluss-Strandschrecke
Ephippiger ephippiger vitium Serville Steppen-Sattelschrecke Locusta migratoria cinerascens (Fabr.) Wanderheuschrecke
Oedaleus decorus (Germar6) Kreuzschrecke
Oedipoda caerulescens (L.) Blauflügelige Ödlandschrecke Oedipoda germanica (Latr.) Rotflügelige Ödlandschrecke Pachytrachis striolatus (Fieber) Gestreifte Südschrecke Pholidoptera littoralis insubrica Nadig Fiebers Strauchschrecke Platycleis tessellata (Charp.) Braunfleckige Beissschrecke Polysarcus denticauda (Charp.) Gemeine Wanstschrecke Psophus stridulus (L.) Rotflügelige Schnarrschrecke Saga pedo (Pallas)
Steppen-Sägeschrecke Sphingonotus caerulans (L.) Blauflügelige Sandschrecke Stethophyma grossum (L.) Sumpfschrecke
Tettigonia caudata (Charp.) Östliches Heupferd
Neuroptera, Ascalaphidae Netzflügler
Libelloides sp.
Schmetterlingshafte, beide Arten Lepidoptera, Papilionidea Tagfalter
Arethusana arethusa Denis & Schiff.
Rotbindensamtfalter Chazara briseis L.
Felsenfalter
Coenonympha hero L.
Waldwiesenvögelchen Coenonympha oedippus Fabr.
Moorwiesenvögelchen Erebia christi Raetzer Raetzers Mohrenfalter Erebia nivalis Lorkovic & de Lesse
Erebia sudetica Staudinger Sudeten-Mohrenfalter
Eurodryas aurinia aurinia Rott.
Skabiosenscheckenfalter, collin-montan Iolana iolas (Ochs.)
Blasenstrauchbläuling Limenitis populi L.
Grosser Eisvogel
Lopinga achine Scop.
Gelbringfalter, Bacchantin Lycaeides argyrognomon Bergstr.
Kronwicken- oder Gemeiner Bläuling Lycaena dispar Haworth Grosser Feuerfalter, Ampferfeuerfalter Maculinea alcon (Denis & Schiff.) Lungenenzian Bläuling Maculinea arion L.
Schwarzgefleckter Bläuling,
Quendel-Ameisenbläuling
Verordnung
23
451.1
wissenschaftlich
deutsch
Maculinea nausithous Bergstr.
Schwarzblauerbläuling, Dunkler Moorbläuling Maculinea teleius Bergstr.
Grosser Moorbläuling, Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling Mellicta britomartis Assmann Östlicher Scheckenfalter Mellicta deione Dup.
Parnassius apollo L.
Apollofalter
Parnassius mnemosyne L.
Schwarzer Apollofalter Lepidoptera, Hesperioidea Dickkopffalter Carcharodus baeticus Rambur Andorn-Dickkopffalter Pyrgus cirsii Rambur
Spätsommer-Würfelfalter Lepidoptera, Sphingidae Schwärmer (Nachtfalter) Hyles hippophaes Esper Sanddorn-, Kreuzdornschwärmer Proserpinus proserpina Pallas Nachtkerzen-, Kleiner Oleanderschwärmer Lepidoptera, Lasiocampidae Glucken, Wollspinner (Nachtfalter) Eriogaster catax L.
Heckenwollafter, Heckenwollspinner Coleoptera, Carabidae Laufkäfer
Abax oblongus Dej.
Calosoma inquisitor (L.) Kleiner Puppenräuber
Calosoma sycophanta (L.) Grosser Puppenräuber
Carabus creutzeri Fabr.
Cychrus cordicollis Chaud.
Cymindis variolosa (Fabr.)
Licinus cassideus (Fabr.)
Nebria crenatostriata Bassi
Platynus cyaneus (Dej.)
Poecilus kugelanni (Panz.)
Trechus laevipes Jeann.
Coleoptera, Dysticidae Echte Schwimmkäfer Graphoderus bilineatus (Geer) Schmalbindiger Breitflügeltauchkäfer Coleoptera, Buprestidae Prachtkäfer
Anthaxia candens (Panz.)
Anthaxia hungarica (Scop.)
Anthaxia manca (L.)
Chalcophora mariana (L.) Marienprachtkäfer
Coroebus florentinus (Herbst)
Coroebus undatus (Fabr.)
Dicerca aenea (L.)
Natur- und Heimatschutz 24
451.1
wissenschaftlich
deutsch
Dicerca alni (Fischer)
Dicerca berolinensis (Herbst)
Dicerca furcata (Thunberg)
Dicerca moesta (Fabr.)
Eurythyrea austriaca (L.)
Eurythyrea micans (Fabr.)
Eurythyrea quercus (Hbst.)
Poecilonota variolosa (Paykull)
Scintillatrix dives (Guillebeau)
Scintillatrix mirifica (Mulsant)
Scintillatrix rutilans (Fabr.) Coleoptera, Scarabaeidae Blatthornkäfer Oryctes nasicornis (L.) Nashornkäfer
Osmoderma eremita (Scop.) Eremit
Polyphylla fullo (L.) Walker
Coleoptera, Lucanidae Hirschkäfer
Lucanus cervus (L.) Hirschkäfer, Hornschröter Coleoptera, Cerambycidae Bockkäfer
Akimerus schaefferi (Laich.)
Cerambyx cerdo L.
Eichenheldbock, Eichenspiessbock Cerambyx miles Bonelli
Corymbia cordigera (Fuesslins)
Dorcadion aethiops (Scop.)
Dorcadion fuliginator (L.) Grasbock, Erdbock
Dorcatypus tristis (L.)
Ergates faber (L.)
Mulmbock
Lamia textor (L.)
Weberbock
Lepturobosca virens (L.)
Mesosa curculionoides (L.)
Morimus asper Sulzer
Necydalis major L.
Necydalis ulmi Chevrolat
Pachyta lamed (L.)
Pedostrangalia revestita (L.)
Plagionotus detritus (L.)
Purpuricenus kaehleri (L.) Blutbock, Purpurbock
Rhamnusium bicolor (Schrank)
Rosalia alpina (L.)
Alpenbock
Saperda octopunctata (Scop.)
Saperda perforata (Pallas)
Saperda punctata (L.)
Saperda similis Laich.
Verordnung
25
451.1
wissenschaftlich
deutsch
Tragosoma depsarium (L.) Zottenbock
Hymenoptera, Formicidae Hautflügler
Formica s.str. (rufa, aquilonia, lugubris,
paralugubris, polyctena, pratensis,
truncorum)
hügelbildende Rote Waldameisen (Formica rufa-Gruppe) Polyergus rufescens (Latr.) Amazon-Ameise
Vertebrata
Wirbeltiere
Amphibia
alle Amphibien (Frösche, Unken,
Kröten, Salamander, Molche) Reptilia
alle Reptilien (Sumpfschildkröte,
Schlangen, Eidechsen, Blindschleichen) Mammalia
Säugetiere
Insectivora
Insektenfresser Crocidura leucodon (Hermann) Feldspitzmaus
Crocidura suaveolens (Pallas) Gartenspitzmaus
Neomys anomalus Cabrera Sumpfspitzmaus
Neomys fodiens Pennant Wasserspitzmaus
Rodentia
Nagetiere
Dryomys nitedula (Pallas) Baumschläfer
Micromys minutus (Pallas) Zwergmaus
Muscardinus avellanarius L.
Haselmaus
Chiroptera
alle Fledermäuse
Natur- und Heimatschutz 26
451.1
Anhang 475
(Art. 20 Abs. 4)
Liste der kantonal zu schützenden Arten Pflanzenarten
wissenschaftlich
deutsch
Angiospermae Blütenpflanzen Bromus grossus DC.
Dickährige Trespe
Caldesia parnassifolia (L.) Parl.
Caldesie
Najas flexilis (Willd.) Rostk. & W.L.E.
Schmidt
Biegsames Nixenkraut Bryophyta
Moose
(Laub-, Leber- und Hornmoose) Andreaea blyttii Schimp. ssp. angustata
(Limpr.) Schultze-Mot. (=A. heinemannii) Blytts Klaffmoos
Andreaea rothii Web. & Mohr Roths Klaffmoos
Atractylocarpus alpinus (Milde) Lindb.
Barbula rigidula ssp. verbana
(Nich.&Dix.) Podp.
Bryum argenteum ssp. veronense (De
Not.) Amann
(Silber-)Birnmoos
Buxbaumia viridis (Lam. & DC.)
Moug. & Nestl.
Grünes Koboldmoos
Dicranum viride (Sull. & Lesq.) Lindb.
Grünes Besenmoos, Gabelzahnmoos Distichophyllum carinatum Dix. & Nich. Gekieltes Zweizeilblattmoos
Frullania cesatiana De Not.
ein Sack-Lebermoos
Hypnum sauteri Schimp.
ein Schlafmoos
Jamesoniella undulifolia (Nees) K. Müll.
Mannia triandra (Scop.) Grolle ein Zwerglungenmoos
Meesia longiseta Hedw.
ein Zeilenmoos ("Schwanenhalsmoos") Orthotrichum rogeri Brid.
Rogers Kapuzenmoos
Orthotrichum scanicum Grönv.
ein Kapuzenmoos
Pseudoleskea artariae Thér.
Pyramidula tetragona (Brid.) Brid.
Viereckiges Pyramidenmoos Scapania helvetica Gott.
ein Spaten-Lebermoos Scapania massalongi (K. Müll.) K. Müll. Massalongs Spatenmoos
Scapania scapanioides (Mass.) Grolle ein Spaten-Lebermoos
Seligeria austriaca Schauer ein Zwergmoos
75 Fassung
gemäss Ziff. II der V vom 19. Juni 2000, in Kraft seit 1. Aug. 2000 (AS 2000 1869, 2001 1662).
Verordnung
27
451.1
wissenschaftlich
deutsch
Seligeria carniolica (Breidl. & Beck)
Nyh.
ein Zwergmoos
Tetrodontium ovatum (Funck) Schwaegr.
Ulota rehmannii Jur. ssp. macrospora
(Bauer & Warnst.) Podp.
(=U. macrospora)
ein Krausblattmoos
Tierarten
Annelida
Ringelwürmer Hirudo officinalis L.
Blutegel
Mollusca
Weichtiere (Schnecken, Muscheln) Helix pomatia L.
Weinbergschnecke
Mammalia
Säugetiere
Insectivora
Insektenfresser Erinaceus europaeus L.
Igel
Soricidae, sp.
Spitzmäuse, alle Arten Rodentia
Nagetiere
Gliridae, sp.
Schläfer, alle Arten
Natur- und Heimatschutz 28
451.1