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Vergleich Fassung vom 01.11.2017 mit Fassung vom 01.08.2001

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Rot markierte Textpassagen erscheinen nur in der Fassung vom 01.08.2001


+ 451. 35 + 1
+ 1. November 2017) + 14. August 2001)
+ 1966 1 + 19661
+ 1 SR 451
+ 1
+ 2
+ 3 Die + Art. 2
+ ist Bestandteil dieser Verordnung, jedoch Gegenstand einer separaten Veröffentlichung. 3 2 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 29. Sept. 2017, in Kraft seit 1. Nov. 2017 (AS 2017 5401). 3 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 29. Sept. 2017, in Kraft seit 1. Nov. 2017 (AS 2017 5401). Art. 2 4 Veröffentlichung
+ in der Amtlichen Sammlung des Bundesrechts (AS) durch Verweis veröffentlicht (Art. 5 Abs. 1 Bst. c des Publikationsgesetzes vom 18. Juni 2004 5). + Gegenstand einer gesonderten Publikation.
+ ist in elektronischer Form 6 zugänglich. + bildet als Anhang 2 Bestandteil dieser Verordnung.
+ Das Moorlandschaftsinventar + Die Publikation
+ unentgeltlich + jederzeit bei der Bundeskanzlei,
+ Umwelt (BAFU) + Umwelt, Wald und Landschaft (Bundesamt)
+ zuständigen kantonalen Stellen + Kantonen
+ 4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 29. Sept. 2017, in Kraft seit 1. Nov. 2017 (AS 2017 5401). 5 SR 170. 512 6 www. bafu. admin. ch > Themen > Landschaft > Fachinformationen > Massnahmen > Landschaften von nationaler Bedeutung > Moorlandschaften + Die Kantone bezeichnen die entsprechenden Stellen.
+ 7
+ 3 + 2
+ AS 1996 1839 1 SR 451 451. 35 Natur- und Heimatschutz 2 451. 35
+ 7 Fassung gemäss Ziff. II der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4635).
+ 1991 8 + 19912
+ BAFU 9 + Bundesamt
+ Umschreibung der Objekte nach Artikel + Objektbeschreibungen in Anhang
+ Absatz 1 dient + dienen
+ 10 8 SR 451. 1 9 Ausdruck gemäss Ziff. I der V vom 29. Sept. 2017, in Kraft seit 1. Nov. 2017 (AS 2017 5401). Diese Änd. wurde im ganzen Erlass berücksichtigt. 10 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 29. Sept. 2017, in Kraft seit 1. Nov. 2017 (AS 2017 5401).
+ 1 bis + 1bis
+ 2 SR 451. 1 Moorlandschaftsverordnung 3 451. 35
+ NHV 11. 11 SR 451. 1 + NHV3.
+ für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation 12 + des Innern
+ 12 Die Bezeichnung der Verwaltungseinheit wurde in Anwendung von Art. 16 Abs. 3 der Publikationsverordnung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) angepasst.
+ BAFU + Bundesamt
+ 3 SR 451. 1 Natur- und Heimatschutz 4 451. 35
+ NHV 13. 13 SR 451. 1 + NHV4 .
+ ... 14 14
+ Änderung kann unter AS 1996 1839 konsultiert werden. + Öko-Beitragsverordnung vom 24. Januar 19965 wird wie folgt geändert: Art. 7 Abs. 3 ...6
+ 15 15 Aufgehoben durch Ziff. I der V vom 25. Febr. 2004, mit Wirkung seit 1. Mai 2004 (AS 2004 1833). + Übergangsbestimmung 1 Der Schutz des Objektes Nr. 268 Grimsel richtet sich bis zu seiner definitiven Bereinigung nach Artikel 29 Absatz 1 Buchstabe c NHV7 sowie nach Artikel 9 dieser Verordnung. 2 Das Objekt ist im Anhang 3 umschrieben. 3 Die Leistungen des Bundes richten sich nach Artikel 11.
+ Anhang 1 16 16 Fassung gemäss Ziff. II Abs. + 4 SR 451.
+ der V vom 29. Sept. 2017, + 5 SR 910. 132 6 Text eingefügt
+ Kraft seit 1. Nov. 2017 (AS 2017 5401). (Art. + der genannten V. 7 SR 451.
+ Abs. + Moorlandschaftsverordnung 5 451. 35 Anhang 18 (Art.
+ 17
+ Revisionen + Revision
+ SZ, ZG + ZG, SZ
+ Rothenthurm, Oberägeri + Oberägeri, Rothenthurm
+ 2004
+ Ponts-de-Martel, Val-de-Travers + Pontsde-Martel, Noiraigue, Travers
+ Uster,
+ 2004
+ BE, JU + JU, BE
+ BE, JU + JU, BE
+ Les Breuleux,
+ 1996 + 1966
+ BE, LU + LU, BE
+ Horrenbach-Buchen, + HorrenbachBuchen,
+ Ringgenberg, Schangnau, Sigriswil + Schangnau
+ 2007
+ LU, OW + OW, LU
+ Petit-Val, + Châtelat,
+ 2007
+ Nr. Lokalität Kanton(e) Gemeinde(n) Aufnahme Revisionen
+ 2007
+ 2007 + 8 Fassung gemäss Ziff. I 1 der V vom 15. Juni 2001, in Kraft seit 1. Aug. 2001 (AS 2001 1894). Natur- und Heimatschutz 6 451. 35 Nr. Lokalität Kanton(e) Gemeinde(n) Aufnahme Revision
+ Maules,
+ Sâles + Romanens
+ Chaux d'Abel + Chaux-d'Abel
+ 2017
+ 2004/17
+ Glarus Nord + Näfels, Oberurnen
+ AI, + SG,
+ SG + AI Alt St. Johann, Gonten,
+ Krummenau,
+ Urnäsch, Wildhaus-Alt St. Johann + Stein, Urnäsch
+ 2004
+ Nesslau, + Krummenau,
+ Arzier-Le Muids + Arzier
+ Chaux-du-Milieu, + Chaux-duMilieu,
+ Cerneux-Péquignot + CerneuxPéquignot
+ Mosses/La + Mosses/ La
+ Ormont-Dessous + OrmontDessous
+ 2004
+ 2015
+ Lenk, Saanen + Lenk
+ Rieden,
+ Riggisberg,
+ Rüschegg + Rüschegg, Rüti bei Riggisberg
+ Blenio + Olivone
+ Moorlandschaftsverordnung 7 451. 35 Nr. Lokalität Kanton(e) Gemeinde(n) Aufnahme Revision
+ Surses + Sur
+ Scuol, Valsot + Ramosch, Sent
+ Arosa,
+ Jenaz + Jenaz, Peist
+ 2004
+ Cugnasco-Gerra, Gambarogno, + Cugnasco,
+ Sant'Antonino, Sementina, Tenero-Contra + Magadino, S. Antonino, Sementina
+ Surses + Bivio
+ Val Müstair + Valchava
+ 268 Grimsel BE Guttannen 2004 2007
+ Twann-Tüscherz + Twann
+ Noville, Villeneuve + Noville
+ 2004
+ Anniviers, Grône, Mont-Noble, Saint-Martin + Nax
+ Amden, Nesslau, Wildhaus-Alt + Alt
+ Johann + Johann, Amden
+ Faido, + Osco,
+ Cadenazzo,
+ Monteceneri + Medeglia, Robasacco
+ 2017
+ Stocken-Höfen, + Höfen,
+ 2004
+ Lavizzara + Fusio
+ GL, UR Glarus Süd, + UR, GL Linthal,
+ Flims, Laax + Flims
+ Albula/Alvra, Surses, Zillis-Reischen + Mon, Salouf, Stierva
+ Val Müstair + Tschierv
+ Escholzmatt-Marbach, Flühli + Escholzmatt, Flühli, Marbach
+ Natur- und Heimatschutz 8 451. 35 Nr. Lokalität Kanton(e) Gemeinde(n) Aufnahme Revision
+ Oetwil am See,
+ 2017
+ Wildhaus-Alt + Alt
+ Brienz, Grindelwald, Iseltwald + Grindelwald
+ Arosa,
+ Fideris, Klosters-Serneus + Langwies
+ 2017
+ BE, + VD,
+ NE, VD Cheseaux-Noréaz, + BE, NE Autavaux, Chabrey, Champmartin, CheseauxNoréaz,
+ Cheyres-Châbles, + Cheyres, Châbles,
+ Delley-Portalban, Estavayer, + Delley, Estavayer-le-Lac, Font, Forel,
+ Haut-Vully,
+ La Tène, Mont-Vully, Vully-les-Lacs, + Marin-Epagnier, Portalban,
+ 2001/ 07/17 + 2001
+ Innertkirchen + Gadmen
+ 2004
+ Campasc/Passo + Campasc/ Passo
+ 17 Amtliches Gemeindeverzeichnis der Schweiz, Ausgabe 16. Dezember 2016 + Moorlandschaftsverordnung 9 451. 35
+ 29 (Art.
+ 18 18 Aufgehoben durch Ziff. II Abs. 2 + und 4) Umschreibung der Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung 9 Der Text des Anhangs und seiner Änderung wird in
+ V vom 29. Sept. 2017, mit Wirkung seit 1. Nov. 2017 + AS nicht veröffentlicht
+ 2017 5401). + 1996 1847, 2001 1894). Der Text kann nach Artikel 2 Absatz 2 jederzeit bei der Bundeskanzlei, beim Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft und bei den Kantonen eingesehen werden. Natur- und Heimatschutz 10 451. 35
+ 19 19 Aufgehoben + (Art. 13) Umschreibung des nicht definitiv bereinigten Objektes Nr. 268 Grimsel (Gemeinde Guttannen BE)10 ML 268 Grimsel Die Moorlandschaft Grimsel liegt im Herzen des Aar-Massives an den linken Ufern von Grimselsee und Räterichsbodensee. Am meist steilen Hang haben eiszeitliche Gletscher die Granitfelsen geschliffen und eine Vielzahl von Verebnungen und Hohlformen geschaffen, die alle von Mooren eingenommen werden. Die dazwischenliegenden Felsen bilden grosse, abgerundete Kuppeln und Rücken. Grimsel ist damit eine typische Rundhöcker-Moorlandschaft, in welcher die Moore in einem engen Mosaik mit den Felsen abwechseln und aufs engste mit dem Relief und der Geologie verbunden sind. Neben grösseren Mooren existiert eine Unmenge von kleinen und kleinsten Moorflächen, oft weniger als eine Are gross, die in ununterbrochener Reihe den Hang überziehen. Es sind meistens Flachmoore, doch kommen auch Übergangsmoore und kleine Flächen mit Bulten aus Hochmoorvegetation vor. Dazwischen sind unzählige Tümpel mit prächtiger Verlandungsvegetation verstreut. Weil das Gebiet nicht beweidet wird, sind die Moore in einem optimalen und für die Moorlandschaften der Schweizer Alpen einzigartigen Erhaltungszustand. Die Vielfalt an Pflanzengesellschaften der Moore ist hoch, und auf wenigen Quadratmetern wachsen neben Klein- und Grosseggenriedern Torfmoospolster, Quellfluren und nasse Hochstaudenfluren. Südlich des Räterichsbodensees liegt eine unwegsame Rundhöckerflur mit einem grossen Flachmoor, das von einem System von mäandrierenden und in zahlreichen Armen dahinfliessenden Bächen überzogen ist. Auf dem angrenzenden Hügel Chessibidmer ist zwischen Felsbuckeln eine aussergewöhnliche Abfolge von kleinen, langgestreckten Seen entstanden. Alle Seen und Tümpel sind von Mooren und Schwingrasen umrahmt. Die Dichte an Mooren in den Senken und auf Terrassen ist hier noch höher als am Ufer des Grimselsees. Nicht nur die Moore, auch die übrige alpine Vegetation befindet sich in einem naturnahen Zustand. Alpine Rasen, Hochstaudenfluren, schöne Zwergstrauchbestände mit Wacholder, Alpenrosen, Heidelbeeren und Heidekraut, Grünerlenbestände und Pioniervegetation bilden ein vielfältiges Mosaik. Besonders erwähnenswert ist der lockere Wald aus Arven, Föhren, Lärchen und Birken am Ufer des Grimselsees, der als Urwald bezeichnet werden kann. Der Arvenwald gilt als der schönste des Berner Oberlands und prägt zusammen mit den Rundhöckern und den Mooren ein besonders malerisches Gebiet. Die Moorlandschaft ist reich an kleinen Bächen, welche sich
+ Ziff. II Abs. 3 + Moore schlängeln und in kleine vermoorte Tümpel münden; beim Überfliessen
+ V vom 25. Febr. 2004, mit Wirkung seit 1. Mai 2004 (AS 2004 1833). + Rundhöcker bilden sie vielerorts Wasserfälle. Im allgemeinen werden die Bäche von Hochstaudenfluren und Gehölzen aus Erlen und Birken begleitet. Ein beeindruckender Was10 Der dazugehörige in AS 1996 1849 publizierte Kartenausschnitt wird in der vorliegenden Sammlung nicht wiedergegeben. Moorlandschaftsverordnung 11 451. 35 serfall stürzt über die Felsen von Jüchli und ergiesst sich in den Grimselsee; es ist Wasser aus dem benachbarten Bächlital, das zur Speisung des Stausees umgeleitet wird. Die Moorlandschaft ist weitgehend frei von baulichen Beeinträchtigungen. Insbesondere der Hang oberhalb des Grimselsees ist unberührt; nur ein mit Granitplatten belegter Pfad windet sich zwischen den Rundhöckern hindurch. Die prächtige Umgebung mit dem Lauteraar-Gletscher und den Bergketten trägt zur Schönheit der Moorlandschaft bei. Natur- und Heimatschutz 12 451. 35

+451. 35
+1
Verordnung
über den Schutz der Moorlandschaften
von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung
(Moorlandschaftsverordnung) vom 1. Mai 1996 (Stand am +1. November 2017) +14. August 2001) Der Schweizerische Bundesrat, gestützt auf die Artikel 23 b Absatz 3 und 23 c Absatz 1 des Bundesgesetzes
vom 1. Juli +1966 1 +19661 über den Natur- und Heimatschutz (NHG), verordnet:
+1 SR 451
Art. 1
Bundesinventar
1
Das Bundesinventar der Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung (Moorlandschaftsinventar) umfasst die im Anhang +1 aufgezählten Objekte.
2
+2 Das Inventar ist nicht abschliessend; es ist regelmässig zu überprüfen und nachzuführen.
+3 Die
+Art. 2
Umschreibung der Objekte +ist Bestandteil dieser Verordnung, jedoch Gegenstand einer separaten Veröffentlichung. 3
2 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 29. Sept. 2017, in Kraft seit 1. Nov. 2017 (AS 2017 5401).
3 Eingefügt durch Ziff. I der V vom 29. Sept. 2017, in Kraft seit 1. Nov. 2017 (AS 2017 5401).
Art. 2 4 Veröffentlichung

1
Die Umschreibung der Objekte ist +in der Amtlichen Sammlung des Bundesrechts (AS) durch Verweis veröffentlicht (Art. 5 Abs. 1 Bst. c des Publikationsgesetzes vom 18. Juni 2004 5). +Gegenstand einer gesonderten Publikation. Sie +ist in elektronischer Form 6 zugänglich. +bildet als Anhang 2 Bestandteil dieser Verordnung.
2 +Das Moorlandschaftsinventar
+Die Publikation kann +unentgeltlich +jederzeit bei der Bundeskanzlei, beim Bundesamt für +Umwelt (BAFU) +Umwelt, Wald und Landschaft (Bundesamt) und bei den +zuständigen kantonalen Stellen +Kantonen eingesehen werden.
+4 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 29. Sept. 2017, in Kraft seit 1. Nov. 2017 (AS 2017 5401).
5 SR 170. 512
6 www. bafu. admin. ch > Themen > Landschaft > Fachinformationen > Massnahmen > Landschaften von nationaler Bedeutung > Moorlandschaften

+Die Kantone bezeichnen die entsprechenden Stellen.
Art. 3
Abgrenzung der Objekte 1
Die Kantone legen den genauen Grenzverlauf der Objekte fest. Sie hören dabei an: a.
die Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer; b.
die Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter, insbesondere in den Bereichen
Land- und Forstwirtschaft; c.
die Inhaberinnen und Inhaber von Konzessionen und Bewilligungen für
Bauten und Anlagen;
d.
die Gemeinden;
e. +7
die nach Artikel 12 Absatz +3 +2 NHG beschwerdeberechtigten Organisationen.
2
Im Bereich von Konzepten und Sachplänen des Bundes, die sich auf Bauten und Anlagen beziehen, hören die Kantone auch die zuständigen Bundesstellen an.
+AS 1996 1839 1
SR 451
451. 35
Natur- und Heimatschutz 2
451. 35

3
Ist der genaue Grenzverlauf noch nicht festgelegt, so trifft die zuständige kantonale Behörde auf Antrag eine Feststellungsverfügung über die Zugehörigkeit eines
Grundstücks zu einem Objekt. Wer einen Antrag stellt, muss ein schutzwürdiges
Interesse an der Feststellung nachweisen können.
+7 Fassung gemäss Ziff. II der V vom 19. Sept. 2008, in Kraft seit 1. Dez. 2008 (AS 2008 4635).
Art. 4
Schutzziele
1
In allen Objekten:
a.
ist die Landschaft vor Veränderungen zu schützen, welche die Schönheit
oder die nationale Bedeutung der Moorlandschaft beeinträchtigen; b.
sind die für Moorlandschaften charakteristischen Elemente und Strukturen
zu erhalten, namentlich geomorphologische Elemente, Biotope, Kulturelemente sowie die vorhandenen traditionellen Bauten und Siedlungsmuster; c.
ist auf die nach Artikel 20 der Verordnung vom 16. Januar +1991 8 +19912 über den
Natur- und Heimatschutz (NHV) geschützten Pflanzen- und Tierarten sowie
die in den vom +BAFU 9 +Bundesamt erlassenen oder genehmigten Roten Listen aufgeführten, gefährdeten und seltenen Pflanzen- und Tierarten besonders Rücksicht zu nehmen; d.
ist die nachhaltige moor- und moorlandschaftstypische Nutzung zu unterstützen, damit sie so weit als möglich erhalten bleibt.
2
Die +Umschreibung der Objekte nach Artikel +Objektbeschreibungen in Anhang 2 +Absatz 1 dient +dienen den Kantonen als verbindliche Grundlage für die Konkretisierung der Schutzziele. +10
8 SR 451. 1
9 Ausdruck gemäss Ziff. I der V vom 29. Sept. 2017, in Kraft seit 1. Nov. 2017 (AS 2017 5401). Diese Änd. wurde im ganzen Erlass berücksichtigt.
10 Fassung gemäss Ziff. I der V vom 29. Sept. 2017, in Kraft seit 1. Nov. 2017 (AS 2017 5401).

Art. 5
Schutz- und Unterhaltsmassnahmen 1
Die Kantone treffen nach Anhören der Betroffenen (Art. 3 Abs. 1 und 2) die zum Erreichen der Schutzziele erforderlichen Schutz- und Unterhaltsmassnahmen.
2
Die Kantone sorgen insbesondere dafür, dass: a.
Pläne und Vorschriften, welche die zulässige Nutzung des Bodens im Sinne
der Raumplanungsgesetzgebung regeln, mit dieser Verordnung übereinstimmen; b.
die Biotope nach Artikel 18 Absatz +1 bis +1bis NHG, die sich innerhalb einer Moorlandschaft befinden, bezeichnet werden; c.
die nach Artikel 23 d Absatz 2 NHG zulässige Gestaltung und Nutzung der
Erhaltung der für die Moorlandschaften typischen Eigenheiten nicht widersprechen; d.
Bauten und Anlagen, die weder mit der Gestaltung und Nutzung nach Buchstabe c in Zusammenhang stehen, noch der Biotoppflege oder der Aufrechterhaltung der typischen Besiedlung dienen, nur ausgebaut oder neu errichtet
werden, wenn sie nationale Bedeutung haben, unmittelbar standortgebunden
sind und den Schutzzielen nicht widersprechen; +2
SR 451. 1
Moorlandschaftsverordnung 3
451. 35

e.
die touristische Nutzung und die Nutzung zur Erholung mit den Schutzzielen in Einklang stehen; f.
dort, wo eine Wiederherstellung nach Artikel 25 a NHG nicht möglich oder
für die Erreichung der Schutzziele unverhältnismässig ist, angemessener Ersatz oder Ausgleich erfolgt, insbesondere durch die Schaffung, Vergrösserung oder Revitalisierung von Biotopen, die Aufwertung von für die Moorlandschaft charakteristischen Elementen und Strukturen, die Verbesserung
der nachhaltigen moor- und moorlandschaftstypischen Nutzung oder Massnahmen des ökologischen Ausgleichs nach Artikel 15 +NHV 11.
11 SR 451. 1
+NHV3.
Art. 6
Fristen
1
Die Massnahmen nach Artikel 3 Absatz 1 und Artikel 5 müssen innert drei Jahren getroffen werden.
2
Für die finanzschwachen und mittelstarken Kantone, die durch den Moorlandschaftsschutz stark belastet sind, beträgt die Frist für jene Objekte, die in ihrer Erhaltung nicht gefährdet sind, sechs Jahre. Das Eidgenössische Departement +für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation 12 +des Innern bezeichnet die betreffenden Kantone.
+12 Die Bezeichnung der Verwaltungseinheit wurde in Anwendung von Art. 16 Abs. 3 der Publikationsverordnung vom 17. Nov. 2004 (AS 2004 4937) angepasst.
Art. 7
Vorsorglicher Schutz
Solange die Kantone keine Schutz- und Unterhaltsmassnahmen getroffen haben,
sind in den Objekten jegliche Bauten, Anlagen und Bodenveränderungen sowie erhebliche Nutzungsänderungen verboten. Die Kantone können Ausnahmen bewilligen, sofern sie mit Artikel 5 vereinbar sind.
Art. 8
Behebung von Beeinträchtigungen Die Kantone sorgen dafür, dass bestehende Beeinträchtigungen von Objekten bei jeder sich bietenden Gelegenheit soweit als möglich behoben werden.
Art. 9
Pflichten des Bundes
1
Die Behörden und Amtsstellen des Bundes sowie seiner Anstalten und Betriebe sind bei ihrer Tätigkeit zur Einhaltung der Schutzziele verpflichtet.
2
Sie treffen die Massnahmen nach den Artikeln 5, 7 und 8 in den Bereichen, in denen sie nach der anwendbaren Spezialgesetzgebung des Bundes zuständig sind.
Art. 10
Berichterstattung
Solange die Kantone die nach Artikel 3 Absatz 1 und Artikel 5 erforderlichen Massnahmen nicht getroffen haben, erstatten sie dem +BAFU +Bundesamt jeweils am Jahresende
Bericht über den Stand des Moorlandschaftsschutzes auf ihrem Gebiet.
+3
SR 451. 1
Natur- und Heimatschutz 4
451. 35

Art. 11
Leistungen des Bundes 1
Der Bund berät und unterstützt die Kantone bei der Erfüllung ihrer Aufgaben nach dieser Verordnung.
2
Die Abgeltungen des Bundes für die Massnahmen nach den Artikeln 3, 5 und 8 dieser Verordnung richten sich nach Artikel 22 +NHV 13.
13 SR 451. 1
+NHV4 .
Art. 12
Änderung bisherigen Rechts
+... 14
14
Die +Änderung kann unter AS 1996 1839 konsultiert werden. +Öko-Beitragsverordnung vom 24. Januar 19965 wird wie folgt geändert: Art. 7
Abs. 3
...6

Art. 13 +15
15 Aufgehoben durch Ziff. I der V vom 25. Febr. 2004, mit Wirkung seit 1. Mai 2004 (AS 2004 1833).

+Übergangsbestimmung
1
Der Schutz des Objektes Nr. 268 Grimsel richtet sich bis zu seiner definitiven Bereinigung nach Artikel 29 Absatz 1 Buchstabe c NHV7 sowie nach Artikel 9 dieser
Verordnung.
2
Das Objekt ist im Anhang 3 umschrieben.
3
Die Leistungen des Bundes richten sich nach Artikel 11.

Art. 14
Inkrafttreten
Diese Verordnung tritt am 1. Juli 1996 in Kraft.
+Anhang 1 16
16 Fassung gemäss Ziff. II Abs.

+4
SR 451.
1 +der V vom 29. Sept. 2017,
+5
SR 910. 132
6
Text eingefügt
in +Kraft seit 1. Nov. 2017 (AS 2017 5401).
(Art.
+der genannten V.
7
SR 451.
1 +Abs.
+Moorlandschaftsverordnung 5
451. 35
Anhang 18
(Art.
1)
Liste der Moorlandschaften von besonderer Schönheit
und von nationaler Bedeutung Nr.
Lokalität
Kanton(e)
Gemeinde(n) +17
Aufnahme
+Revisionen
+Revision
1 Rothenthurm
+SZ, ZG
+ZG, SZ
Einsiedeln, Feusisberg, +Rothenthurm, Oberägeri
+Oberägeri, Rothenthurm 1996
+2004
2 Les Ponts-de-Martel NE
Brot-Plamboz, Les +Ponts-de-Martel, Val-de-Travers +Pontsde-Martel, Noiraigue,
Travers

1996
3 Schwantenau
SZ
Einsiedeln
1996
5 Pfäffikersee
ZH
Fehraltorf, Pfäffikon,
Seegräben, +Uster, Wetzikon
1996
6 Zugerberg
ZG
Walchwil, Zug
1996
+2004
7 Etang de la Gruère
+BE, JU +JU, BE
Le Bémont, Montfaucon,
Saignelégier, Tramelan 1996
8 Hinter Höhi
SG
Amden, Nesslau
1996
9 La Vraconnaz
VD
Sainte-Croix
1996
10 Breitried/Unteriberg SZ
Einsiedeln, Unteriberg 1996
11 Chaltenbrunnen
BE
Meiringen, Schattenhalb 1996
12 La Chaux-des-Breuleux
+BE, JU +JU, BE La Chaux-des-Breuleux, +Les Breuleux, Mont-Tramelan,
Saignelégier, Tramelan
+1996 +1966
13 Habkern/Sörenberg
+BE, LU +LU, BE Beatenberg, Eriz, Flühli, Habkern, +Horrenbach-Buchen, +HorrenbachBuchen, Niederried bei
Interlaken, Oberried am
Brienzersee, +Ringgenberg, Schangnau, Sigriswil +Schangnau 1996
+2007
15 Glaubenberg
+LU, OW
+OW, LU Alpnach, Entlebuch, Flühli, Giswil, Hasle,
Sarnen, Schüpfheim,
Schwarzenberg
1996
16 Bellelay
BE
+Petit-Val,
+Châtelat, Saicourt
1996
+2007
19 Lauenensee
BE
Gsteig, Lauenen
1996
21 Vallée de Joux
VD
L'Abbaye, Le Chenit 1996
2001
22 Gamperfin
SG
Grabs
1996
+Nr.
Lokalität
Kanton(e)
Gemeinde(n)
Aufnahme
Revisionen

25 Ibergeregg
SZ
Alpthal, Einsiedeln,
Oberiberg, Schwyz,
Unteriberg
1996
+2007
27 Les Pontins
BE
Saint-Imier, Sonvilier 1996
+2007
+8 Fassung
gemäss Ziff. I 1 der V vom 15. Juni 2001, in Kraft seit 1. Aug. 2001 (AS 2001 1894).
Natur- und Heimatschutz 6
451. 35
Nr.
Lokalität
Kanton(e)
Gemeinde(n)
Aufnahme
Revision

33 Les Gurles
FR
Grangettes, Marsens,
+Maules, Riaz, +Sâles +Romanens 1996
35 La +Chaux d'Abel +Chaux-d'Abel
BE, JU
Le Noirmont, Les Bois,
Muriaux, Saint-Imier,
Sonvilier
1996
37 Hirzel
ZH
Hirzel, Horgen, Schönenberg, Wädenswil 1996
+2017
38 Rotmoos/Eriz
BE
Eriz, Horrenbach-Buchen,
Schangnau, Sigriswil
1996
39 Lac de Lussy
FR
Châtel-Saint-Denis,
Remaufens
1996
+2004/17
45 God da Staz/Stazerwald GR Celerina/Schlarigna,
St. Moritz
1996
53 San Bernardino
GR
Hinterrhein, Mesocco 1996
55 Schwändital
GL
+Glarus Nord
+Näfels, Oberurnen
1996
56 Alp Nadéls
GR
Trun
1996
59 Wolzenalp
SG
Ebnat-Kappel, Nesslau 1996
62 Schwägalp
+AI,
+SG, AR, +SG
+AI
Alt St. Johann, Gonten,

Hundwil, +Krummenau,
Nesslau, Schwende, +Urnäsch, Wildhaus-Alt St. Johann +Stein,
Urnäsch

1996
+2004
66 Chellen
SG
Ebnat-Kappel, Hemberg, +Nesslau,
+Krummenau, Wattwil
1996
88 Creux du Croue
VD
+Arzier-Le Muids
+Arzier
1996
93 Le Niremont
FR
Châtel-Saint-Denis,
Semsales
1996
94 La Brévine
NE
La Brévine, La +Chaux-du-Milieu, +Chaux-duMilieu, Le +Cerneux-Péquignot +CerneuxPéquignot 1996
98 Klein Entlen
LU
Entlebuch, Flühli, Hasle,
Schüpfheim
1996
99 Col des +Mosses/La +Mosses/
La
Lécherette
VD
Château-d'Oex, +Ormont-Dessous +OrmontDessous 1996
2001
105 Unterägeri
ZG
Unterägeri, Zug
1996
+2004
106 Wetzikon/Hinwil ZH
Dürnten, Gossau, Hinwil,
Wetzikon
1996
+2015
109 Furner Berg
GR
Furna, Jenaz, Schiers 1996
110 Fulensee
UR
Erstfeld
1996
118 Sparenmoos/Neuenberg BE Boltigen, Zweisimmen
1996
119 Haslerberg/Betelberg BE
Lauenen, +Lenk, Saanen +Lenk
1996
132 Unter Hüttenbüel SG
Ebnat-Kappel, Gommiswald, +Rieden, Wattwil 1996
163 Gurnigel/Gantrisch BE
Blumenstein, Guggisberg, +Riggisberg, Rüeggisberg, +Rüschegg +Rüschegg,
Rüti bei Riggisberg

1996
189 Lucomagno/Dötra TI
+Blenio
+Olivone
1996
+Moorlandschaftsverordnung 7
451. 35
Nr.
Lokalität
Kanton(e)
Gemeinde(n)
Aufnahme
Revision

204 Göscheneralp
UR
Göschenen
1996
217 Alp Flix
GR
+Surses
+Sur
1996
226 Val Fenga
GR
+Scuol, Valsot
+Ramosch, Sent
1996
227 Faninpass
GR
+Arosa, Fideris, +Jenaz +Jenaz, Peist 1996
232 Oberbauen/Scheidegg NW, UR Emmetten, Seelisberg 1996
235 Sägel/Lauerzersee SZ
Arth, Lauerz, Steinen 1996
251 Maschwander Allmend ZG, ZH Cham, Hünenberg, Maschwanden, Obfelden 1996
+2004
260 Piano di Magadino TI
Cadenazzo, +Cugnasco-Gerra, Gambarogno, +Cugnasco,
Giubiasco, Gordola, Gudo,
Locarno, +Sant'Antonino, Sementina, Tenero-Contra +Magadino,
S. Antonino, Sementina
1996
263 Val da Sett
GR
+Surses
+Bivio
1996
265 Tamangur
GR
Scuol, +Val Müstair +Valchava
1996
+268
Grimsel
BE
Guttannen
2004
2007

275 Petersinsel
BE
Erlach, +Twann-Tüscherz +Twann
1996
280 Aare/Giessen
BE
Allmendingen, Belp, Muri
bei Bern, Rubigen
1996
289 Les Grangettes
VD
+Noville, Villeneuve
+Noville
1996
+2004
296 Le Marais des Monod VD
Apples, Ballens, Mollens,
Montricher, Pampigny
1996
302 Val de Réchy
VS
+Anniviers, Grône, Mont-Noble, Saint-Martin
+Nax
1996
315 Maighels
GR
Tujetsch
1996
319 Riet/Tamons
SG
Mels
1996
320 Tratza-Pany
GR
Luzein
1996
322 Albrun
VS
Binn
1996
324 Vorder Höhi
SG
+Amden, Nesslau, Wildhaus-Alt
+Alt St. +Johann +Johann, Amden 1996
325 Alpe di Chièra
TI
+Faido,
+Osco, Quinto
1996
326 Monti di Medeglia TI
+Cadenazzo, Isone, +Monteceneri +Medeglia,
Robasacco

1996
+2017
336 Amsoldingen
BE
Amsoldingen, +Stocken-Höfen, +Höfen,
Thierachern, Uebeschi
1996
+2004
339 Albrist
BE
St. Stephan
1996
347 Alpe Zaria
TI
+Lavizzara
+Fusio
1996
351 Frauenwinkel
SZ
Freienbach
1996
357 Urnerboden
+GL, UR
Glarus Süd,

+UR, GL Linthal, Spiringen 1996
359 Plaun Segnas Sut GR
+Flims, Laax
+Flims
1996
364 Alp da Stierva
GR
+Albula/Alvra, Surses, Zillis-Reischen
+Mon, Salouf, Stierva 1996
365 Alp Anarosa
GR
Casti-Wergenstein
1996
368 Buffalora
GR
+Val Müstair
+Tschierv
1996
369 Plan da San Franzesch GR
Poschiavo
1996
370 Hilferenpass
LU
+Escholzmatt-Marbach, Flühli
+Escholzmatt, Flühli, Marbach 1996
378 Neeracher Ried
ZH
Dielsdorf, Hochfelden,
Höri, Neerach, Niederglatt,
Niederhasli, Stadel,
Steinmaur
1996
+Natur- und Heimatschutz 8
451. 35
Nr.
Lokalität
Kanton(e)
Gemeinde(n)
Aufnahme
Revision

385 Lützelsee
ZH
Bubikon, Gossau, Grüningen, Hombrechtikon, +Oetwil am See, Stäfa 1996
+2017
387 Gräppelen
SG
+Wildhaus-Alt
+Alt St. Johann
1996
390 Bachsee
BE
+Brienz, Grindelwald, Iseltwald
+Grindelwald
1996
391 Grosse Scheidegg BE
Grindelwald
1996
414 Durannapass
GR
+Arosa, Conters im Prättigau, +Fideris, Klosters-Serneus
+Langwies
1996
+2017
416 Grande Cariçaie
+BE, +VD, FR, +NE, VD
Cheseaux-Noréaz,

+BE, NE
Autavaux, Chabrey,
Champmartin, CheseauxNoréaz,
Chevroux, +Cheyres-Châbles, +Cheyres, Châbles, Cudrefin, +Delley-Portalban, Estavayer,
+Delley, Estavayer-le-Lac,
Font, Forel,
Gampelen,
Gletterens, +Haut-Vully,
Ins, +La Tène, Mont-Vully, Vully-les-Lacs, +Marin-Epagnier, Portalban, Yverdon-les-Bains,
Yvonand
1996
+2001/
07/17

+2001
419 Steingletscher
BE
+Innertkirchen
+Gadmen
1996
420 Fänerenspitz
AI, SG
Altstätten, Oberriet, Rüte 1996
+2004
421 Val da +Campasc/Passo +Campasc/ Passo del Bernina
GR
Poschiavo
1996
+17 Amtliches Gemeindeverzeichnis der Schweiz, Ausgabe 16. Dezember 2016
+Moorlandschaftsverordnung 9
451. 35

Anhang +29
(Art.
2 +18
18 Aufgehoben durch Ziff. II Abs. 2
+und 4)
Umschreibung der Moorlandschaften von besonderer Schönheit
und von nationaler Bedeutung 9
Der Text des Anhangs und seiner Änderung wird in
der +V vom 29. Sept. 2017, mit Wirkung seit 1. Nov. 2017 +AS nicht veröffentlicht
(AS +2017 5401). +1996 1847, 2001 1894). Der Text kann nach Artikel 2 Absatz 2 jederzeit bei der
Bundeskanzlei, beim Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft und bei den
Kantonen eingesehen werden.
Natur- und Heimatschutz 10
451. 35

Anhang 3 +19
19 Aufgehoben

+(Art. 13)
Umschreibung des nicht definitiv bereinigten Objektes Nr. 268
Grimsel (Gemeinde Guttannen BE)10 ML 268 Grimsel Die Moorlandschaft Grimsel liegt im Herzen des Aar-Massives an den linken Ufern
von Grimselsee und Räterichsbodensee. Am meist steilen Hang haben eiszeitliche
Gletscher die Granitfelsen geschliffen und eine Vielzahl von Verebnungen und
Hohlformen geschaffen, die alle von Mooren eingenommen werden. Die dazwischenliegenden Felsen bilden grosse, abgerundete Kuppeln und Rücken. Grimsel ist
damit eine typische Rundhöcker-Moorlandschaft, in welcher die Moore in einem
engen Mosaik mit den Felsen abwechseln und aufs engste mit dem Relief und der
Geologie verbunden sind. Neben grösseren Mooren existiert eine Unmenge von
kleinen und kleinsten Moorflächen, oft weniger als eine Are gross, die in ununterbrochener Reihe den Hang überziehen. Es sind meistens Flachmoore, doch kommen
auch Übergangsmoore und kleine Flächen mit Bulten aus Hochmoorvegetation vor.
Dazwischen sind unzählige Tümpel mit prächtiger Verlandungsvegetation verstreut.
Weil das Gebiet nicht beweidet wird, sind die Moore in einem optimalen und für die
Moorlandschaften der Schweizer Alpen einzigartigen Erhaltungszustand. Die Vielfalt an Pflanzengesellschaften der Moore ist hoch, und auf wenigen Quadratmetern
wachsen neben Klein- und Grosseggenriedern Torfmoospolster, Quellfluren und
nasse Hochstaudenfluren.
Südlich des Räterichsbodensees liegt eine unwegsame Rundhöckerflur mit einem
grossen Flachmoor, das von einem System von mäandrierenden und in zahlreichen
Armen dahinfliessenden Bächen überzogen ist. Auf dem angrenzenden Hügel Chessibidmer ist zwischen Felsbuckeln eine aussergewöhnliche Abfolge von kleinen,
langgestreckten Seen entstanden. Alle Seen und Tümpel sind von Mooren und
Schwingrasen umrahmt. Die Dichte an Mooren in den Senken und auf Terrassen ist
hier noch höher als am Ufer des Grimselsees.
Nicht nur die Moore, auch die übrige alpine Vegetation befindet sich in einem naturnahen Zustand. Alpine Rasen, Hochstaudenfluren, schöne Zwergstrauchbestände
mit Wacholder, Alpenrosen, Heidelbeeren und Heidekraut, Grünerlenbestände und
Pioniervegetation bilden ein vielfältiges Mosaik. Besonders erwähnenswert ist der
lockere Wald aus Arven, Föhren, Lärchen und Birken am Ufer des Grimselsees, der
als Urwald bezeichnet werden kann. Der Arvenwald gilt als der schönste des Berner
Oberlands und prägt zusammen mit den Rundhöckern und den Mooren ein besonders malerisches Gebiet.
Die Moorlandschaft ist reich an kleinen Bächen, welche sich
durch +Ziff. II Abs. 3 +Moore schlängeln und in kleine vermoorte Tümpel münden; beim Überfliessen der +V vom 25. Febr. 2004, mit Wirkung seit 1. Mai 2004 (AS 2004 1833). +Rundhöcker
bilden sie vielerorts Wasserfälle. Im allgemeinen werden die Bäche von Hochstaudenfluren und Gehölzen aus Erlen und Birken begleitet. Ein beeindruckender Was10
Der dazugehörige in AS 1996 1849 publizierte Kartenausschnitt wird in der vorliegenden
Sammlung nicht wiedergegeben.
Moorlandschaftsverordnung 11
451. 35
serfall stürzt über die Felsen von Jüchli und ergiesst sich in den Grimselsee; es ist
Wasser aus dem benachbarten Bächlital, das zur Speisung des Stausees umgeleitet
wird.
Die Moorlandschaft ist weitgehend frei von baulichen Beeinträchtigungen. Insbesondere der Hang oberhalb des Grimselsees ist unberührt; nur ein mit Granitplatten
belegter Pfad windet sich zwischen den Rundhöckern hindurch. Die prächtige Umgebung mit dem Lauteraar-Gletscher und den Bergketten trägt zur Schönheit der
Moorlandschaft bei.
Natur- und Heimatschutz 12
451. 35

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