01.01.2025 - *
01.07.2024 - 31.12.2024 / In Kraft
01.01.2024 - 30.06.2024
01.01.2023 - 31.12.2023
01.01.2022 - 31.12.2022
01.07.2021 - 31.12.2021
01.01.2021 - 30.06.2021
01.01.2020 - 31.12.2020
01.01.2019 - 31.12.2019
01.01.2018 - 31.12.2018
01.01.2017 - 31.12.2017
01.01.2016 - 31.12.2016
01.02.2015 - 31.12.2015
01.01.2015 - 31.01.2015
01.10.2012 - 31.12.2014
01.01.2012 - 30.09.2012
01.01.2011 - 31.12.2011
01.06.2009 - 31.12.2010
01.04.2009 - 31.05.2009
01.01.2009 - 31.03.2009
01.08.2008 - 31.12.2008
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1

Bundesgesetz
über die Erwerbsersatzordnung
für Dienstleistende in Armee, Zivildienst und Zivilschutz
(Erwerbsersatzgesetz, EOG)
1 vom 25. September 1952 (Stand am 5. Dezember 2000) Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, in Ausführung der Artikel 22bis Absatz 6, 34ter Absatz 1 Buchstabe d, 64 und 64bis
der Bundesverfassung2,3
nach Einsicht in eine Botschaft des Bundesrates vom 23. Oktober 19514, beschliesst:

Erster Abschnitt: Die Erwerbsausfallentschädigungen I. Der Entschädigungsanspruch

Art. 1


5

Entschädigungsberechtigte Personen 1

Personen, welche Dienst leisten in der schweizerischen Armee oder im Rotkreuzdienst, haben für jeden besoldeten Diensttag Anspruch auf eine Entschädigung.6

1bis

Personen, die Zivildienst leisten, haben für jeden anrechenbaren Diensttag gemäss dem Zivildienstgesetz vom 6. Oktober 19957 Anspruch auf eine Entschädigung.8

2

Personen, die Schutzdienst leisten, haben für jeden ganzen Tag, für den sie Sold im Sinne von Artikel 22 Absatz 1 des Zivilschutzgesetzes vom 17. Juni 19949 beziehen,
Anspruch auf eine Entschädigung.10 AS 1952 1021

1

Fassung gemäss Anhang Ziff. 12 des Zivildienstgesetzes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit
1. Okt. 1996 (SR 824.0).

2

[BS 1 3; AS 1959 912]. Den genannten Bestimmungen entsprechen heute die Art. 59
Abs. 4, 61 Abs. 4, 122 Abs. 1 und 123 Abs. 1 der BV vom 18. April 1999 (SR 101).

3

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 23. Juni 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000
2770; BBl 2000 255).

4

BBl 1951 III 297 5

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1968 (AS 1969 310; BBl 1968 II 85).

6 Fassung

gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999 (AS 1999 1571 1576; BBl 1998 3418).

7

SR 824.0

8

Eingefügt durch Anhang Ziff. 12 des Zivildienstgesetzes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit
1. Okt. 1996 (SR 824.0).

9

SR 520.1

10 Fassung

gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999 (AS 1999 1571 1576; BBl 1998 3418).

834.1

Erwerbsersatz

2

834.1

3

Teilnehmer an eidgenössischen und kantonalen Leiterkursen von Jugend und Sport im Sinne von Artikel 8 des Bundesgesetzes vom 17. März 197211 über die Förderung von Turnen und Sport sowie an Jungschützenleiterkursen gemäss Artikel 104
der Militärorganisation12 13 sind den in Absatz 1 genannten Personen gleichgestellt.14 4

Die in den Absätzen 1, 1bis, 2 und 3 genannten Personen werden in diesem Gesetz als Dienstleistende bezeichnet.15

Art. 2

Rechtliche Natur des Entschädigungsanspruches 1

Der Anspruch des Dienstleistenden16 ist unabtretbar und unverpfändbar. Jede Abtretung oder Verpfändung ist nichtig.

2

Forderungen gemäss diesem Gesetz, dem Bundesgesetz vom 20. Dezember 194617 über die Alters- und Hinterlassenenversicherung und dem Bundesgesetz vom
20. Juni 195218 über die Familienzulagen in der Landwirtschaft19 können mit fälligen Entschädigungen verrechnet werden.


Art. 3

Verjährung

Der Anspruch verjährt mit Ablauf von fünf Jahren seit Beendigung des Dienstes, der
ihn begründet.

II. Die Entschädigungsarten

Art. 4


20

Grundentschädigung

Alle Dienstleistenden haben Anspruch auf die Grundentschädigung.

11

SR 415.0

12

[BS 5 3; AS 1948 425, 1949 1491 Art. 1-3, 5 Bst. a-d, 1952 331 338 Art. 2, 1959 2035
Art. 48 Abs. 2 Bst. d, 1961 231, 1968 73 Ziff. I, III, 1970 43, 1972 897 Art. 15 Ziff. 3,
1975 11, 1979 114 Art. 72 Bst. e, 1984 1324, 1990 1882, 1991 857 Anhang Ziff. 10
1412, 1992 288 Anhang Ziff. 20 2392 Ziff. I 2 2521 Art. 55 Ziff. 3, 1993 901 Anhang
Ziff. 5 3043 Anhang Ziff. 2, 1994 1622 Art. 22 Abs. 2. AS 1995 4093 Anhang Ziff. 7].
Siehe heute das Militärgesetz vom 3. Febr. 1995 (SR 510.10).

13

Ausdruck gemäss Ziff. I des BG vom 19. Juni 1987, in Kraft seit 1. Jan. 1988 (AS 1987
1393 1396; BBl 1985 I 797). Diese Änderung ist im ganzen Erlass berücksichtigt.

14

Fassung gemäss Art. 15 Ziff. 2 des BG vom 17. März 1972 über die Förderung von
Turnen und Sport, in Kraft seit 1. Juli 1972 (SR 415.0).

15

Fassung gemäss Anhang Ziff. 12 des Zivildienstgesetzes vom 6. Okt. 1995, in Kraft seit
1. Okt. 1996 (SR 824.0).

16

Ausdruck gemäss Ziff. I des BG vom 19. Juni 1987, in Kraft seit 1. Jan. 1988 (AS 1987
1393 1396; BBl 1985 I 797). Diese Änderung ist im ganzen Erlass berücksichtigt.

17

SR 831.10

18

SR 836.1

19

Ausdruck gemäss Ziff. I des BG vom 19. Juni 1987, in Kraft seit 1. Jan. 1988 (AS 1987
1393 1396; BBl 1985 I 797). Diese Änderung ist im ganzen Erlass berücksichtigt.

20 Fassung

gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999 (AS 1999 1571 1576; BBl 1998 3418).

Bundesgesetz

3

834.1


Art. 5


21



Art. 6


22
Kinderzulagen

1

Anspruch auf Kinderzulagen haben die Dienstleistenden für jedes Kind im Sinne von Absatz 2, welches das 18. Altersjahr noch nicht vollendet hat. Für Kinder, die
noch in Ausbildung begriffen sind, können die Kinderzulagen bis zum vollendeten
25. Altersjahr beansprucht werden.

2

Anspruch auf Kinderzulagen besteht für: a.

die Kinder des Dienstleistenden; b.

die Pflegekinder des Dienstleistenden, die dieser unentgeltlich zu dauernder
Pflege und Erziehung zu sich genommen hat.23

Art. 7


24

Zulage für Betreuungskosten 1 Dienstleistende, die mit einem oder mehreren Kindern (Art. 6) unter 16 Jahren im
gemeinsamen Haushalt leben, haben Anspruch auf eine Zulage für Betreuungskosten, wenn sie den Nachweis erbringen, dass wegen des Dienstes solche zusätzlichen
Kosten für die Kinderbetreuung angefallen sind und der Dienst mindestens zwei zusammenhängende Tage umfasst.

2 Der Bundesrat setzt den Höchstbetrag der Entschädigung fest und regelt die Einzelheiten.


Art. 8


25

Betriebszulagen

1

Anspruch auf Betriebszulagen haben die Dienstleistenden, die als Eigentümer, Pächter oder Nutzniesser einen Betrieb führen oder als Teilhaber einer Kollektivgesellschaft, als unbeschränkt haftende Teilhaber einer Kommanditgesellschaft oder
als Teilhaber einer andern auf einen Erwerbszweck gerichteten Personengesamtheit
ohne juristische Persönlichkeit an der Führung eines Betriebes aktiv beteiligt sind,
sofern sie nicht aus unselbständiger Erwerbstätigkeit ein höheres Einkommen erzielen.

2

Dienstleistende, die als mitarbeitende Familienglieder in einem Landwirtschaftsbetrieb tätig sind, haben Anspruch auf Betriebszulagen, wenn wegen ihrer längeren
Dienstleistung eine Ersatzkraft im Betrieb eingestellt werden muss. Der Bundesrat
erlässt die näheren Vorschriften.26 21

Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998 (AS 1999 1571; BBl 1998 3418).

22

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1968 (AS 1969 310; BBl 1968 II 85).

23

Fassung gemäss Anhang Ziff. 3 des Unfallversicherungsgesetzes, in Kraft seit 1. Jan.
1984 (SR 832.20, 832.201 Art. 1 Abs. 1). Siehe auch die SchlB dieser Änderung am
Schluss des vorliegenden BG.

24 Fassung

gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 1571 1576; BBl 1998 3418).

25

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 6. März 1959, in Kraft seit 1. Jan. 1960 (AS 1959
567; BBl 1958 II 1323).

26

Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 3. Okt. 1975, in Kraft seit 1. Jan. 1976 (AS 1976 57
62; BBl 1975 I 1193).

Erwerbsersatz

4

834.1

III. Die Bemessung der Entschädigungen

Art. 9


27

Grundentschädigung
a. während der Rekrutenschule 1 Die tägliche Grundentschädigung während der Rekrutenschule beträgt 20 Prozent
des Höchstbetrages der Gesamtentschädigung.

2 Die tägliche Grundentschädigung wird für Rekruten, die Anspruch auf Kinderzulagen haben, nach Artikel 11 bemessen.

3 Der zivildienstleistenden Person, die keine Rekrutenschule absolviert hat, stehen
für die Anzahl Tage des Zivildienstes, die der Dauer einer Rekrutenschule entsprechen, 20 Prozent des Höchstbetrages der Gesamtentschädigung zu. Eine teilweise
absolvierte Rekrutenschule wird berücksichtigt. Absatz 2 ist sinngemäss anwendbar.


Art. 10


28

b. während Ausbildungsdiensten für einen höheren Grad oder eine neue Funktion (Beförderungsdienste) 1 Die tägliche Grundentschädigung während Ausbildungsdiensten von längerer
Dauer, die ausserhalb der ordentlichen Ausbildungsdienste der Formationen für die
Erreichung eines höheren Grades oder einer neuen Funktion im Militärrecht verlangt
werden, beträgt 65 Prozent des durchschnittlichen vordienstlichen Erwerbseinkommens; sie beträgt jedoch mindestens 45 Prozent des Höchstbetrages der Gesamtentschädigung.

2 Der Bundesrat bestimmt die Ausbildungsdienste für einen höheren Grad oder für
eine neue Funktion.


Art. 11


29

c. während der übrigen Dienste 1 Die tägliche Grundentschädigung während der übrigen Dienste beträgt 65 Prozent
des durchschnittlichen vordienstlichen Erwerbseinkommens, jedoch mindestens
20 Prozent des Höchstbetrages der Gesamtentschädigung.

2 Grundlage für die Ermittlung des durchschnittlichen vordienstlichen Erwerbseinkommens bildet das Einkommen, von dem die Beiträge nach dem Bundesgesetz vom
20. Dezember 194630 über die Alters- und Hinterlassenenversicherung erhoben werden. Der Bundesrat erlässt Vorschriften über die Bemessung der Entschädigung und
lässt durch das zuständige Bundesamt verbindliche Tabellen mit aufgerundeten Beträgen aufstellen.

27

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999 (AS 1999
1571 1576; BBl 1998 3418).

28

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999 (AS 1999
1571 1576; BBl 1998 3418).

29

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999 (AS 1999
1571 1576; BBl 1998 3418).

30 SR

831.10

Bundesgesetz

5

834.1

3 Der Bundesrat kann für Dienstleistende, die nur vorübergehend nicht erwerbstätig
waren oder die wegen des Dienstes keine Erwerbstätigkeit aufnehmen konnten, besondere Vorschriften über die Bemessung ihrer Entschädigung erlassen.


Art. 12


31



Art. 13


32
Kinderzulage

Die Kinderzulage beträgt 20 Prozent des Höchstbetrages der Gesamtentschädigung
für das erste Kind und 10 Prozent für jedes weitere Kind.


Art. 14


33



Art. 15


34
Betriebszulage

Die Betriebszulage beträgt 27 Prozent des Höchstbetrages der Gesamtentschädigung.


Art. 16


35

Höchstgrenze und Mindestgarantie 1

Die Gesamtentschädigung wird gekürzt, soweit sie den Höchstbetrag nach Artikel 16a übersteigt.36 2

Sie wird ferner gekürzt, soweit sie das durchschnittliche vordienstliche Einkommen übersteigt, jedoch nur bis auf einen Mindestsatz von 50 Prozent des Höchstbetrages nach Artikel 16a. Während Beförderungsdiensten beläuft sich dieser Mindestsatz auf 70 Prozent. Der Mindestsatz steht auch den Dienstleistenden zu, die vor
dem Einrücken nicht erwerbstätig waren.37 3

Die Zulage für Betreuungskosten sowie die Betriebszulage werden nicht zur Gesamtentschädigung gerechnet; sie werden ungekürzt ausbezahlt.38

31

Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 6. März 1959 (AS 1959 567; BBl 1958 II 1323).

32

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999 (AS 1999
1571 1576; BBl 1998 3418).

33

Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998 (AS 1999 1571; BBl 1998 3418).

34

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 1975, in Kraft seit 1. Jan. 1976 (AS 1976 57
62: BBl 1975 I 1193).

35

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 27. Sept. 1973, in Kraft seit 1. Jan. 1974 (AS 1974
166; BBl 1973 I 1501).

36

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 1975, in Kraft seit 1. Jan. 1976 (AS 1976 57
62: BBl 1975 I 1193).

37

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999 (AS 1999
1571 1576; BBl 1998 3418).

38 Fassung

gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 1571 1576; BBl 1998 3418).

Erwerbsersatz

6

834.1

a39 Höchstbetrag der Gesamtentschädigung 1

Ab Inkrafttreten des Änderungsgesetzes vom 18. Dezember 199840 (6. EO-Revision) beträgt der Höchstbetrag der Gesamtentschädigung 215 Franken (= Stand von
1946 Punkten des Lohnindexes des Bundesamtes für Statistik) im Tag.41 2

Der Bundesrat kann frühstens nach je zwei Jahren den Höchstbetrag der Gesamtentschädigung auf Jahresbeginn der Lohnentwicklung anpassen, wenn sich das
Lohnniveau, das für die letzte Festsetzung massgebend war, in dieser Zeit um mindestens 12 Prozent geändert hat.

IV. Verschiedene Bestimmungen

Art. 17

Geltendmachung des Anspruches 1

Der Entschädigungsanspruch ist bei der zuständigen Ausgleichskasse vom Dienstleistenden geltend zu machen. Macht dieser den Anspruch nicht selbst geltend, so
sind hiezu befugt:

a.

die Angehörigen des Dienstleistenden, falls dieser seinen Unterhalts- oder
Unterstützungspflichten ihnen gegenüber nicht nachkommt; b.

der Arbeitgeber, der dem Dienstleistenden für die Zeit des Dienstes Gehalt
oder Lohn ausrichtet.

2

Der Bundesrat bestimmt, welche Ausgleichskasse zuständig ist, und regelt das Verfahren.


Art. 18

Festsetzung der Entschädigungen 1

Die Entschädigung wird von der Ausgleichskasse festgesetzt, bei welcher der Anspruch geltend zu machen ist. Die Ausgleichskasse kann jedoch die ihr angeschlossenen Arbeitgeber, welche Gewähr für die richtige Erfüllung dieser Aufgabe bieten,
mit der Festsetzung der Entschädigung für ihre Arbeitnehmer betrauen.

2

Ist der Dienstleistende mit der Höhe der Entschädigung nicht einverstanden, so hat die Ausgleichskasse darüber eine schriftliche Verfügung zu erlassen.


Art. 19

Auszahlung der Entschädigungen 1

Die Entschädigungen sind vorbehältlich Absatz 4 in der Regel einmal monatlich, bei kürzerer Dienstdauer nach Beendigung des Dienstes auszuzahlen. Der Bundesrat
bestimmt die Ausnahmen.

2

Die Entschädigung wird dem Dienstleistenden ausgerichtet, doch gelten folgende Ausnahmen:

39

Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 3. Okt. 1975, in Kraft seit 1. Jan. 1976 (AS 1976 57
62; BBl 1975 I 1193).

40

AS 1999 1571; BBl 1998 3418 41

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Juli 1999 (AS 1999
1571 1576; BBl 1998 3418).

Bundesgesetz

7

834.1

a.

auf Weisung des Dienstleistenden kann die Entschädigung seinen Angehörigen ausgerichtet werden; b.42 kommt der Dienstleistende seinen Unterhaltspflichten nicht nach, so sind die für die Unterhaltsberechtigten zugesprochenen Entschädigungen auf Gesuch
hin diesen oder ihren gesetzlichen Vertretern auszurichten; c.43 die Entschädigungen nach den Artikeln 4 und 6 kommen in dem Ausmass dem Arbeitgeber zu, als er dem Dienstleistenden für die Zeit des Dienstes
Lohn oder Gehalt ausrichtet.

3

Die Entschädigung wird von der Ausgleichskasse, bei welcher der Anspruch geltend zu machen ist, ausgerichtet. Dienstleistende, die vor dem Einrücken als Unselbständigerwerbende tätig waren, erhalten die Entschädigungen, falls nicht besondere
Gründe für die Auszahlung durch die Ausgleichskasse vorliegen, durch den Arbeitgeber.

4

Voraussetzung für die Auszahlung der Entschädigung ist die vorschriftsgemässe Geltendmachung und der Nachweis des geleisteten Dienstes.

a44 Beiträge an Sozialversicherungen 1

Von der Entschädigung müssen Beiträge an die Alters- und Hinterlassenenversicherung, die mit ihr verbundenen Versicherungszweige und gegebenenfalls an die
Arbeitslosenversicherung bezahlt werden. Diese Beiträge sind je zur Hälfte vom
Dienstleistenden und vom Ausgleichsfonds der Erwerbsersatzordnung zu tragen.

2

Der Bundesrat regelt die Einzelheiten und das Verfahren. Er kann bestimmte Personengruppen von der Beitragspflicht ausnehmen und vorsehen, dass für kurze
Dienstleistungen keine Beiträge bezahlt werden müssen.


Art. 20

Rückerstattung unrechtmässig bezogener Entschädigungen 1

Unrechtmässig bezogene Entschädigungen sind zurückzuerstatten. Bei gutem Glauben und gleichzeitigem Vorliegen einer grossen Härte kann von der Rückforderung abgesehen werden.

2

Der Rückforderungsanspruch verjährt mit Ablauf eines Jahres, nachdem die Ausgleichskasse davon Kenntnis erhalten hat, spätestens aber mit Ablauf von fünf Jahren seit Zahlung der Entschädigung. Wird der Rückforderungsanspruch aus einer
strafbaren Handlung hergeleitet, für welche das Strafrecht eine längere Verjährungsfrist festsetzt, so ist diese massgebend.

3

Der Bundesrat ordnet das Verfahren und bestimmt, wer in den Fällen von Artikel 19 Absatz 2 Buchstaben a-c rückerstattungspflichtig ist.

42 Fassung

gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999 1571 1576; BBl 1998 3418).

43

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998, in Kraft seit 1. Jan. 2000 (AS 1999
1571 1576; BBl 1998 3418).

44

Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 19. Juni 1987, in Kraft seit 1. Jan. 1988 (AS 1987
1393 1396; BBl 1985 I 797).

Erwerbsersatz

8

834.1

Zweiter Abschnitt: Die Organisation

Art. 21

Organe und anwendbare Bestimmungen 1

Die Durchführung der Erwerbsersatzordnung erfolgt durch die Organe der Altersund Hinterlassenenversicherung unter Mitwirkung der Rechnungsführer der militärischen Stäbe und Einheiten. Für den Zivilschutz erfolgt die Durchführung unter
Mitwirkung der Rechnungsführer der Schutzorganisationen.45 2 Soweit dieses Gesetz nichts Abweichendes bestimmt, gelten sinngemäss die Vorschriften des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 194646 über die Alters- und Hinterlassenenversicherung über die Arbeitgeber, die Ausgleichskassen, den Abrechnungs- und Zahlungsverkehr, die Buchführung, die Kassenrevisionen und Arbeitgeberkontrollen, die Haftung für Schäden, die Zentrale Ausgleichsstelle und die Versichertennummer.47

Art. 22


48

Deckung der Verwaltungskosten Zur Deckung ihrer Verwaltungskosten erheben die Ausgleichskassen von den ihnen
angeschlossenen Arbeitgebern, Selbständigerwerbenden und Nichterwerbstätigen
Verwaltungskostenbeiträge. Den Ausgleichskassen können ferner an ihre Verwaltungskosten Zuschüsse aus dem Ausgleichsfonds der Erwerbsersatzordnung gewährt
werden. Artikel 69 des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 194649 über die Altersund Hinterlassenenversicherung findet Anwendung.


Art. 23

Die Aufsicht des Bundes 1

Der Bundesrat übt die Aufsicht über die Durchführung dieses Gesetzes aus. Artikel 72 des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 194650 über die Alters- und Hinterlassenenversicherung findet sinngemäss Anwendung.

2

Die Eidgenössische Kommission für die Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung51 bestellt aus ihrer Mitte einen Ausschuss für die Erwerbsersatzordnung.
...52 Dem Ausschuss obliegt die Begutachtung von Fragen über die Durchführung
und Weiterentwicklung der Erwerbsersatzordnung zuhanden des Bundesrates. Er hat
das Recht, dem Bundesrat von sich aus Anregungen zu unterbreiten.

45

Satz 2 eingefügt durch Art. 93 des BG vom 23. März 1962 über den Zivilschutz, in Kraft
seit 1. Jan. 1963 [AS 1962 1089].

46 SR 831.10 47 Fassung

gemäss Ziff. I des BG vom 23. Juni 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2770; BBl 2000 255).

48

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 6. März 1959, in Kraft seit 1. Jan. 1960 (AS 1959
567; BBl 1958 II 1323).

49 SR 831.10 50 SR 831.10

51

Ausdruck gemäss Ziff. I des BG vom 19. Juni 1987, in Kraft seit 1. Jan. 1988 (AS 1987
1393 1396; BBl 1985 I 797).

52

Satz aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1998 (AS 1999 1571; BBl 1998
3418).

Bundesgesetz

9

834.1

Dritter Abschnitt: Rechtspflege und Strafbestimmungen

Art. 24


53

Rechtspflege

Gegen die auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Verfügungen der Ausgleichskassen
kann Beschwerde an die Rekursbehörden der Alters- und Hinterlassenenversicherung und gegen deren Entscheide Verwaltungsgerichtsbeschwerde an das Eidgenössische Versicherungsgericht erhoben werden. Die Artikel 84-86 des Bundesgesetzes
vom 20. Dezember 194654 über die Alters- und Hinterlassenenversicherung sind
sinngemäss anwendbar.


Art. 25

Strafbestimmungen

Die Artikel 87-91 des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 194655 über die Altersund Hinterlassenenversicherung finden Anwendung auf Personen, die in einer in
diesen Bestimmungen umschriebenen Weise die Vorschriften der Erwerbsersatzordnung verletzen.

Vierter Abschnitt: Die Finanzierung

Art. 26


56

Grundsatz

Die auf Grund dieses Gesetzes zu erbringenden Leistungen werden finanziert durch a.

Zuschläge zu den Beiträgen gemäss Bundesgesetz vom 20. Dezember
194657 über die Alters- und Hinterlassenenversicherung; b.

Mittel des Ausgleichsfonds der Erwerbsersatzordnung.


Art. 27

58 Zuschläge zu den Beiträgen der Alters- und Hinterlassenenversicherung 1

Beitragspflichtig sind die in den Artikeln 3 und 12 des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 194659 über die Alters- und Hinterlassenenversicherung genannten
Versicherten und Arbeitgeber mit Ausnahme der freiwillig Versicherten.

2

Für die Bemessung der Beiträge sind die Bestimmungen des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung sinngemäss anwendbar. Der Bundesrat
setzt die Höhe der Beiträge unter Berücksichtigung von Artikel 28 fest. Die Beiträge
vom Einkommen aus einer Erwerbstätigkeit dürfen jedoch 0,5 Prozent nicht über53

Fassung gemäss Ziff. IV des BG vom 30. Juni 1972, in Kraft seit 1. Jan. 1973 (AS 1972
2483; BBl 1971 II 1057).

54 SR 831.10 55 SR 831.10

56

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 6. März 1959, in Kraft seit 1. Jan. 1960 (AS 1959
567; BBl 1958 II 1323).

57 SR 831.10 58

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 6. März 1959, in Kraft seit 1. Jan. 1960 (AS 1959
567; BBl 1958 II 1323).

59 SR 831.10

Erwerbsersatz

10

834.1

steigen. Die Nichterwerbstätigen entrichten je nach ihren sozialen Verhältnissen einen Beitrag, der im Minimum 1560 Franken und im Maximum 500 Franken im Jahr
nicht überschreiten darf. Die Beiträge dieser Versicherten sowie die Beiträge nach
der sinkenden Skala werden in gleicher Weise abgestuft wie die Beiträge der Altersund Hinterlassenenversicherung. Dabei ist das Verhältnis zu wahren zwischen dem
vorstehend erwähnten Prozentsatz und dem unverminderten Beitragssatz nach Artikel 8 Absatz 1 des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung.
Dessen Artikel 9bis gilt sinngemäss.61 3

Die Beiträge werden als Zuschläge zu den Beiträgen der Alters- und Hinterlassenenversicherung erhoben. Die Artikel 11 und 14-16 des Bundesgesetzes über die
Alters- und Hinterlassenenversicherung sind sinngemäss anwendbar.62

Art. 28


63

Ausgleichsfonds der Erwerbsersatzordnung Unter der Bezeichnung «Ausgleichsfonds der Erwerbsersatzordnung» wird ein selbständiger Fonds gebildet, dem alle auf diesem Gesetz beruhenden Einnahmen und
Leistungen gutgeschrieben oder belastet werden. Dieser Fonds soll in der Regel den
Betrag einer halben Jahresausgabe nicht unterschreiten. Er wird durch die gleichen
Organe verwaltet und in gleicher Weise angelegt wie der Ausgleichsfonds der Alters- und Hinterlassenenversicherung. Artikel 110 des Bundesgesetzes vom
20. Dezember 194664 über die Alters- und Hinterlassenenversicherung findet Anwendung.

Fünfter Abschnitt: Schluss- und Übergangsbestimmungen

Art. 29


65

Anwendbare Bestimmungen66 Die Bestimmungen des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 194667 über die Altersund Hinterlassenenversicherung betreffend das Bearbeiten von Personendaten, die
Akteneinsicht, die Schweigepflicht, die Amts- und Verwaltungshilfe, die Steuerfreiheit, die Kostenübernahme und Posttaxen, die Fristenberechnung sowie die Rechtskraft und Vollstreckbarkeit sind sinngemäss anwendbar.

60

Heute beträgt das Minimum 12 Franken (Art. 4 der V 2000 vom 25. Aug. 1999 über
Anpassungen an die Lohn- und Preisentwicklung bei der AHV/IV - SR 831.110).

61

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 19. Juni 1987, in Kraft seit 1. Jan. 1988 (AS 1987
1393 1396; BBl 1985 I 797).

62

Eingefügt durch Ziff. VII des BG vom 4. Okt. 1968 betreffend Änderung des BG über die
Alters- und Hinterlassenenversicherung, in Kraft seit 1. Jan. 1969 (AS 1969 111; BBl
1968 I 602).

63

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 1975, in Kraft seit 1. Jan. 1976 (AS 1976 57
62; BBl 1975 I 1193).

64 SR 831.10 65 Fassung

gemäss Ziff. I des BG vom 23. Juni 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2770; BBl 2000 255).

66

Berichtigt von der Redaktionskommission der BVers (Art. 33 GVG - SR 171.11).

67 SR 831.10

Bundesgesetz

11

834.1

a68 Datenbekanntgabe

1 Sofern kein überwiegendes Privatinteresse entgegensteht, dürfen Daten den mit der
Durchführung des Bundesgesetzes vom 12. Juni 195969 über den Wehrpflichtersatz
betrauten Behörden nach Artikel 24 des genannten Gesetzes bekannt gegeben werden.

2 Im Übrigen ist Artikel 50a des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 194670 über die
Alters- und Hinterlassenenversicherung sinngemäss anwendbar.


Art. 30


71



Art. 31

Abänderung anderer Bundesgesetze 1

Das Schuldbetreibungs- und Konkursgesetz vom 11. April 188972 wird wie folgt abgeändert:

a.

In Artikel 93 wird der Ausdruck «Erwerbsausfallentschädigungen an Dienstpflichtige» ersetzt durch «Erwerbsausfallentschädigungen an Wehr- und Zivilschutzpflichtige».

b.

Artikel 219, zweite Klasse, Buchstabe i: ...73.74

2

Artikel 15 der Militärorganisation75 wird aufgehoben.

3

In Artikel 20 des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 194676 über die Alters- und Hinterlassenenversicherung sowie in den Artikeln 23 und 24 des Bundesgesetzes
vom 19. Juni 195977 über die Invalidenversicherung wird der Ausdruck «Bundesgesetz vom 25. September 1952 über die Erwerbsausfallentschädigungen an Wehrund Zivilschutzpflichtige» ersetzt durch ...78.79 68 Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 23. Juni 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2770; BBl 2000 255).

69

SR 661

70 SR 831.10 71

Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1968 (AS 1969 310; BBl 1968 II 85).

72

SR 281.1

73

Text siehe im genannten BG.

74

Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 3. Okt. 1975, in Kraft seit 1. Jan. 1976 (AS 1976 57
62; BBl 1975 I 1193).

75

[BS 5 3; AS 1948 425, 1949 1491 Art. 1-3, 5 Bst. a-d, 1952 331 338 Art. 2, 1959 2035
Art. 48 Abs. 2 Bst. d, 1961 231, 1968 73 Ziff. I, III, 1970 43, 1972 897 Art. 15 Ziff. 3,
1975 11, 1979 114 Art. 72 Bst. e, 1984 1324, 1990 1882, 1991 857 Anhang Ziff. 10
1412, 1992 288 Anhang Ziff. 20 2392 Ziff. I 2 2521 Art. 55 Ziff. 3, 1993 901 Anhang
Ziff. 5 3043 Anhang Ziff. 2, 1994 1622 Art. 22 Abs. 2. AS 1995 4093 Anhang Ziff. 7] 76

SR 831.10. Art. 20 Abs. 2 hat heute eine neue Fassung.

77

SR 831.20

78

Text eingefügt in den genannten BG.

79

Eingefügt durch Ziff. I des BG vom 3. Okt. 1975, in Kraft seit 1. Jan. 1976 (AS 1976 57
62; BBl 1975 I 1193).

Erwerbsersatz

12

834.1


Art. 32


80



Art. 33

Anpassung der kantonalen Erlasse und der Kassenreglemente In die kantonalen Erlasse betreffend die Errichtung der kantonalen Ausgleichskassen
und in die Reglemente der Verbandsausgleichskassen sind die für die Durchführung
dieses Gesetzes notwendigen Bestimmungen aufzunehmen.


Art. 34

Inkrafttreten und Vollzug 1

Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 1953 in Kraft.

2

...81

3

Der Bundesrat ist mit dem Vollzug beauftragt und erlässt die hiefür erforderlichen Vorschriften.

Schlussbestimmung der Änderung vom 20. März 198182 Ist der Dienstleistende durch Gerichtsurteil oder aussergerichtlichen Vergleich zur
Zahlung von Unterhaltsbeiträgen an ein aussereheliches Kind im Sinne des Zivilgesetzbuches83 in der vor dem 1. Januar 1978 geltenden Fassung verpflichtet, so gilt
dieses Kind für die Gewährung von Kinderzulagen nach Artikel 6 EOG als Kind des
Dienstleistenden.

80

Aufgehoben durch Ziff. II Art. 6 Ziff. 8 des BG vom 25. Juni 1971 über die Revision des
Zehnten Titels und des Zehnten Titels bis des Obligationenrechts (Der Arbeitsvertrag) (SR 220 am Schluss, Schl- und UeB zum X. Tit.).

81

Aufgehoben durch Ziff. I des BG vom 18. Dez. 1968 (AS 1969 310; BBl 1968 II 85).

82

SR 832.20 Anhang Ziff. 3 83

SR 210